Elisa Jenni (alle Namen geändert) aus Zürich und ihre drei Kinder reisten Ende Juli mit dem Zug von Zürich nach Celerina GR. Sie löste am Automaten die Bahntickets für alle vier sowie für zwei Kindervelos. Als die Familie im Hauptbahnhof Zürich den Intercity nach Landquart GR bestieg, verwies der Zugbegleiter sie schroff aus dem Zug. Grund: Die Familie hätte für die Velos eine Reservation benötigt. Auf Reklamation.ch ärgert sich Jenni: «Es hatte weder am Zug noch am Automaten oder auf der Anzeigetafel einen Hinweis auf die obligatorische Veloreservation.» Die Reise zum Ferienort dauerte schliesslich fünf­einhalb statt der geplanten drei Stunden.

Auch der Zuger Armin Lüthi ist von den SBB enttäuscht: Ende August fuhren er und seine Frau mit dem IC 8 von Visp VS nach Zürich. Diese Verbindung verfügt normalerweise über einen Speisewagen. Dort wollten sich Lüthis  verpflegen. Sie hatten Plätze reserviert – doch der Speisewagen fehlte. Statt Speis und Trank gab es Hektik und Gedränge.

Der Zürcher Severin Iten ärgert sich über die Kündigungsbedingungen des Generalabonnements: Er teilte den SBB mit, er werde auswandern. «Das Handyabo, die Krankenkasse oder die Rechtsschutzversicherung konnte ich ohne Probleme fristlos kündigen», schreibt er auf ­Reklamation.ch. Die Zuständigen hätten Auswandern ohne Wenn und Aber als Grund akzeptiert. Bei den SBB hin­gegen musste Iten die Kündigungsfrist ein­halten und knapp zwei Monate weiterzahlen. Was ihn zusätzlich stört: Die SBB liessen seine Beschwerden unbeantwortet.

Auf Anfrage des K-Tipp schreibt Sprecher Daniele Pallecchi, die SBB würden Reklama­tionen nur über den eigenen Kundendienst ­entgegennehmen.