Elektrische Fensterheber sind in fast jedem neuen Auto vorhanden. Sie sind aber besonders für Kinder eine Verletzungsgefahr: wenn diese sich etwa am geöffneten Fenster festhalten und gleichzeitig den Schalter berühren. Falls kein Einklemmschutz eingebaut ist, schliesst sich das Fenster. Häufigste Verletzung ist dann eine Fingerquetschung, wie das Kinderspital Bern gegenüber dem K-Tipp bestätigt.

Unfälle am Autofenster können aber auch schlimmere Folgen haben. Auf der Internetseite Kidsandcars.org ist unter anderem ein Todesfall in den USA dokumentiert, der durch ein elektrisches Fenster verursacht wurde.

Das Verletzungsrisiko ist seit Jahren bekannt. Trotzdem verfügen rund 20 Prozent der Autos über keinen Einklemmschutz. Das zeigen Tests des deutschen Automobilclubs ADAC. Beispiel Nissan: Die Modelle Micra und Navara ­haben keinen Einklemmschutz; beim Note, Leaf, Pulsar, e-NV200 Kombi, Juke, Qashqai und X-Trail ist nur das Fahrerfenster geschützt. 

Ebenfalls stossend: Skoda strich beim Fabia gegenüber dem Vormodell den Einklemmschutz auf der Beifahrerseite. Dort sässen Kinder weniger häufig. Und falls doch, ­seien sie im Blickfeld des Fahrers, sagt Skoda. Immerhin: Einige Hersteller wie Mazda versprechen, ­einen Ersatz der einfachen Fensterheber durch die modernere und sicherere Variante zu prüfen.

Ob ein Auto über einen Einklemmschutz verfügt, steht in der Bedienungsanleitung. Finden sich dort keine Angaben, kann man es mit Hilfe eines Tennisballs auch selbst herausfinden: Den Ball zwischen Fenster und Dach halten und den Fensterheber betätigen. Hält das Fenster beim Kontakt mit dem Ball an oder fährt es gar ­zurück, ist ein Einklemmschutz vorhanden.

Tipp: Bei den meisten Autos lassen sich die hinteren Fenster blockieren.