Je mehr Gigahertz ein Computer hat, desto schneller ist er.
Falsch. Die Masseinheit «Gigahertz» sagt nur etwas über die Frequenz des Prozessors aus. Früher waren die Unterschiede zwischen den Computern relativ gross. Deshalb war diese Masseinheit ein guter Anhaltspunkt für die Geschwindigkeit. Heute sind sie minim.
Vorzeitiges Laden kann den Akku des Laptops ruinieren.
Stimmt nicht mehr. Moderne Akkus haben keinen Memoryeffekt mehr. Auch bei halbem Füllstand kann man moderne Notebooks oder Tablets also ans Ladegerät hängen. Es lohnt sich jedoch, von Zeit zu Zeit den Akku ganz zu entladen und dann wieder voll zu laden. So wird die Batterieanzeige justiert.
Man sollte seinen Computer regelmässig mit Tuning-Programmen aufräumen und «defragmentieren». Sonst wird er immer langsamer.
Weder noch. Moderne Computer räumen die Festplatte in regelmässigen Abständen selbständig auf. Spezielle Tuning-Programme sind deshalb unnötig. Sie machen den Computer meist nicht schneller, sondern im Gegenteil eher langsamer. Das zeigen Tests der Fachzeitschrift «c’t». Wichtiger ist: Immer für genügend Platz auf der Festplatte sorgen. Faustregel: 10 bis 20 Prozent sollten frei bleiben.
Ohne Microsoft-Office-Programme kommt man im Büro nicht aus.
Falsch. Die meisten Anwender benutzen nur einen Bruchteil der Funktionen von Office. Das mehrere Hundert Franken teure Programmpaket kann man sich sparen. Kostenlose Büroprogramme wie Libre Office und OpenOffice schneiden bei Tests immer wieder gut ab. Und zum Mailen tuts das ebenfalls kostenlose Programm Mozilla Thunderbird. All diese Programme findet man unter " ktipp.ch " Service " Gut bedient " Kostenlose Programme.
Bei einem Wasserschaden kann man das Gerät mit dem Föhn trocknen.
Auf keinen Fall. Beim Föhnen treibt man die Feuchtigkeit nur noch tiefer ins Gerät. Auch das Trocknen im Backofen sollte man unterlassen. Bei Wasserschaden hilft nur eines: Den Akku entfernen, das Gerät mit einem Tuch trocknen, in die Nähe einer Heizung legen und einige Tage warten.
USB-Sticks kann man einfach aus dem PC herausziehen. Die Warnmeldung ist reine Schikane.
Ja, aber. Meistens passiert tatsächlich nichts. Aber: Klickt man am Computer nicht auf den Auswerfen-Knopf, riskiert man Datenverlust – auch wenn nichts kopiert wird. Grund: Gewisse Datentransfers finden zeitversetzt statt.
Es genügt, die Cookies zu löschen, um seine Spuren im Internet zu verwischen.
Stimmt nicht mehr. Neben den kleinen Text-dateien – auch Cookies genannt – können Google & Co. Computer auch anhand vieler weiterer Merkmale identifizieren. Das lässt sich nicht verhindern. Einen beschränkten Schutz bieten einzig Zusatzprogramme wie Noscript, Privacy Badger und Adblock. Ebenfalls zu finden unter " ktipp.ch " Service " Gut bedient " Kostenlose Programme.
Kabel mit hochwertigen Goldsteckern verbessern das Bild auf dem Monitor.
Stimmt nicht. Bilder werden in digitaler Form durchs Kabel geleitet. Das heisst: Entweder kommt das Bild an oder nicht. Qualitative Unterschiede zwischen den Kabeln gibt es nicht. Es ist also egal, wie hochwertig das Kabel oder die Anschlüsse sind. Das zeigen diverse Tests von Fachzeitschriften wie «Cnet.com» und «Audio Video Foto Bild».
Man sollte einen Bildschirmschoner benützen, damit der Monitor nicht kaputtgeht.
Stimmt nicht mehr. Früher bestand bei Röhrenmonitoren die Gefahr, dass sich Bilder mit der Zeit in den Schirm «einbrennen». Darum musste man einen Bildschirmschoner benutzen. Bei modernen, flachen Monitoren ist dies nicht mehr der Fall. Zudem verbraucht ein Bildschirmschoner unnötig Strom.