Seit Anfang 2011 ist das Kältemittel R134a in Klimaanlagen neuer Automodelle verboten. R1234yf heisst der Nachfolgestoff. Er ist zwar umweltfreundlicher, aber trotzdem gefährlich: Das deutsche Umweltbundesamt fand heraus, dass R1234yf leicht entflammbar ist – dazu reicht bereits eine heisse Metalloberfläche. 

Hat sich das Mittel entzündet, wird zudem ätzende Flusssäure frei­gesetzt. Kommt diese mit menschlicher Haut in Kontakt, dringt sie sofort ein und kann Gewebe und Knochen zersetzen. Daimler verzichtete deshalb als erster Hersteller auf den Einsatz von R1234yf.

Eine neue Studie der Ludwig-Maximilian-Universität München weist nach, dass in den Brand­gasen des Kältemittels R1234yf auch Car­bonylfluorid vorkommt. Wird dieser Stoff einge­atmet, können die Lungenbläschen verätzt werden. Gelangt er in den Blutkreislauf, kann dies zum Tod führen.    

In diesen Autos wird das Mittel verwendet

Der K-Tipp wollte von den Autoherstellern wissen, in welchen in der Schweiz erhältlichen Modellen das gefährliche Kältemittel R1234yf verwendet wird. 

Laut ihren Aussagen ist das bei folgenden Fahrzeugen der Fall: 

  • BMW: i3 und i8
  • Citroën: C4 Picasso und C4 Cactus
  • Hyundai: i10, i30 und Santa Fe
  • Nissan: Note, Qashqai, X-Trail, e-NV200 und Pulsar (ab Oktober im Handel)
  • Opel: Mokka
  • Peugeot: 308 und 308 SW

Audi, Mazda, Seat, Škoda, Toyota, Volvo und VW setzen laut eigenen An­gaben kein R1234yf ein. Bei Volvo ist der Einsatz in künftigen Modellen ab nächstem Jahr geplant. Ford und Renault nannten die Modelle nicht. Kia Motors antwortete gar nicht.

Eine Alternative wären Klimaanlagen mit Kohlendioxid (CO2). Dieser Stoff ist nicht entflammbar, ­weniger umweltschädlich und hat eine gute Kälteleistung. Doch die Autohersteller bauen solche ­Klimaanlagen nicht ein, weil der Einbau teurer sei. 

Anders sehen das die Hersteller der von Amag importierten Marken Audi, Seat, Škoda und VW: In diesen Autos soll das CO2-Kältemittel R744 zum Einsatz kommen. Dasselbe planen BMW und Mercedes.