Das Bundesamt für Statistik musste die Wahlstatistik für die Nationalratswahlen kurz nach der Abstimmung korrigieren. Die FDP hatte besser als die Mitte abgeschlossen, nicht ­umgekehrt. Viele Medien kritisierten den ­Rechenfehler. Der «Tages-­Anzeiger» ­forderte etwa: «Das Debakel muss Konsequenzen ­haben.» Bei den Wahlen im Jahr 2007 war­teten etwa SRF und die Depeschenagentur nicht darauf, dass ihnen ein Bundesamt die Ergebnisse vorrechnete. Sie sammelten die Zahlen der Kantone selbst und berechneten das Resultat. Viele Medienhäuser sparten sich bei den Wahlen 2023 diese Arbeit.

Eine Kon­trolle der Zahlen durch den K-Tipp zeigt einen weiteren Fehler: Im Kanton Luzern wurden 8711 Stimmen von zwei Listen irrtümlich nicht der SVP zu­gerechnet, obwohl alle Kandidaten Mitglieder der SVP sind. Die Partei kommt so landesweit auf 28,0 statt 27,9 Prozent. An der Sitzverteilung im Nationalrat ändert sich nichts.

Das Bundesamt für Statistik sagt dazu, Wahlresultate würden bis zur ersten Nationalratssitzung als «provisorisch» gelten.