Volvo hat sich laut einer aktuellen Inseratekampagne zum Ziel gesetzt, dass «kein Mensch mehr in einem neuen Volvo getötet oder schwer verletzt wird». Das ist an sich ­löblich. Der schwedische ­Autohersteller hat heraus­gefunden, dass diesem Ziel drei Probleme entgegenstehen: Ablenkung, Trunkenheit, Geschwindigkeit. Deshalb liefert Volvo seit diesem Jahr nur noch Autos aus, deren Höchst­geschwindigkeit auf 180 Kilometer pro Stunde begrenzt ist.

Warum gerade 180 Kilometer pro Stunde? Warum nicht 120? Oder 130? Schneller darf in ­Europa sowieso nirgends gefahren werden – ­ausser in Polen (140) und in Deutschland (130 emp­fohlen).

Vielleicht ist es den Schweden mit der Sicherheit gar nicht so ernst. Sie bauen weiterhin Autos, die in halsbrecherischen 4,4 Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen. Die ausnahmslos zwei bis drei Tonnen wiegen. Und die allesamt über zwei Meter breit sind. Wenn ein Volvo ein Velo überholt, bleibt ­wenig Platz. Ebenso, wenn er auf einer schmalen Strasse kreuzt. Und bei einem Unfall sind die Insassen des anderen Autos arm dran.

Aber eben, es geht ja darum, dass «kein Mensch mehr in einem neuen Volvo getötet oder schwer verletzt wird». Was darum herum passiert, ist nicht so wichtig.