Die CS bietet Jugendlichen ab zwölf Jahren ein Privatkonto namens «Viva Young» an. Mit ­einer Maestro-Karte können sie so frei über ihr Geld verfügen und bargeldlos zahlen. Eltern vertrauen darauf, dass solche Konti nicht überzogen werden können. CS-Sprecher Thomas Baer bestätigt die entsprechenden Werbeaussagen: «Beim ­Produkt ‹Viva Young› ist der Kontoüberzug nicht möglich.» 

Gegenteilige Erfahrungen hat K-Tipp-Leser Beat Mächler (Name geändert) aus Bassersdorf ZH machen müssen: Er zahlt seiner 15-jährigen Tochter jeden Monat 120 Franken Taschengeld auf ihr «Viva Young»-Konto. Im Kontoauszug für den Februar war aber plötzlich ein Minusbetrag ausgewiesen. 

Die Recherchen von Mächler zeigten: Seine Tochter hatte mit ihrer Maestro-Karte in einem Kosmetikgeschäft eingekauft. Der Kauf überstieg ihr Guthaben. Trotzdem ging die Transaktion reibungslos über die Bühne. Das Konto fiel 30 Franken ins Minus.

Laut CS wurde die Überweisung im Offline-Modus ausgeführt. Das heisst: Es bestand keine Verbindung zwischen Zahlterminal und Bank. Deshalb konnte der Kontostand nicht überprüft werden. Die CS wollte «aus Sicherheitsgründen» nicht sagen, wie häufig dieser Fall eintritt.