Tablets: Aus drei Geräten mach eins!

Ein Praxistest zeigt: Tablet-Computer können mit Spezialgeräten wie Navi oder Spielkonsole mühelos mithalten. Ihre Vorteile: Preis und Bildschirm.

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K-Tipp 20/2012

28.11.2012

Letzte Aktualisierung:
04.01.2013

Christian Birmele/Darko Cetojevic

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Mit Tablet-Computern kann man unterwegs bequem im Internet surfen, E-Mails lesen oder auf Facebook plaudern. Und: Dank Mini-Programmen lässt sich das Gerät um zusätzliche Funktionen erweitern – so zum Beispiel durch eine Navigations-App oder Computerspiele.

Lohnt es sich also noch, eine Spielkonsole oder ein Navigationsgerät zu kaufen? Der K-Tipp testete dies bei fünf Tablets. Als Referenz dienten das Navigationsgerät Garmin Nüvi 2595 LMT und die portable Spielkonsole PSVita (siehe Kasten).

Resultat: Alle Tablets können problemlos mit den Spezialgeräten mithalten – ausser dem Acer Iconia. Grund: Für dessen Betriebssystem, Windows 8, gibt es noch fast keine Apps.

Grösserer Bildschirm, tieferer Preis

Die Tablets überzeugen mit einem grösseren Bildschirm und einem tieferen Preis. So kostet das Navigationsgerät Fr. 205.–, die Spielkonsole Fr. 299.– und zwei Spiele je Fr. 59.95. Das ergibt zusammen Fr. 623.90. Das Tablet Nexus 7 hingegen gibt es mit Apps schon für rund Fr. 350.–.

Weitere Unterschiede: Die Spezialgeräte haben meist nur wenige Funktionen. Tablets hingegen sind beliebig erweiterbar. Und in Sachen Genauigkeit und Routenberechnung stehen sie den Navis nicht nach. Zudem sind die Eingabetasten grösser, und die Aktualisierung der Karten ist einfacher.

Negativ aufgefallen ist nur das Tablet Asus Transformer TF700T. Es befahl mitten auf der Autobahn Höhe Pfäffikon SZ: «Bitte links abbiegen.» Grund: Das Gerät konnte seinen Standort nicht präzise orten. Hersteller Asus sagt, es müsse sich um einen Einzelfall handeln.

Gut zu wissen: Navi-Apps wie CoPilot, Navigon und TomTom speichern das Kartenmaterial auf dem Gerät. So benötigt man unterwegs keinen Zugriff aufs Internet und vermeidet Roaming-Gebühren im Ausland.

Auch bei Spielen können die Tablets dank grösserem Bildschirm punkten. Gleiches gilt für die Bedienung der Geräte: Dort steuert man alles via Bildschirm. Die Spielkonsole bedient man über Knöpfe, Steuerkreuz, Joysticks und Bildschirm. Das verwirrt. Sony-Sprecherin Angela Blank: «Die PSVita ist für Vielspieler gedacht.» Deutlich im Vorteil ist die portable Spielkonsole jedoch beim Umfang der Spiele. Und: Gewisse bekannte Titel gibt es nur für die Konsolen. Dafür ist die Auswahl bei den Tablets mit über 67 000 Spielen massiv grösser.

Alle Tablet-Computer wurden mit dem Navigationsgerät Garmin Nüvi 2595 LMT (Fr. 205.– bei Digitec) sowie mit der Spielkonsole Sony PSVita (Fr. 249.65 bei Interdiscount) verglichen. Bei den geprüften Funktionen standen folgende Kriterien im Vordergrund:

Navigieren: Auf zwei Teststrecken – von Kloten ZH mitten durch die Stadt Zürich nach Glarus GL sowie von Glarus GL via Rapperswil SG nach Winterthur – wurden Routenführung, Genauigkeit und Bedienbarkeit der Geräte verglichen. Der Fahrer bog mehrmals absichtlich falsch ab, um die Neuberechnung der Route zu prüfen. Als Test-App diente CoPilot Live Premium Europa, da es mit allen Tablets kompatibel ist. Fürs iPad 4 gilt: Die Messungen wurden mit einem älteren, aber vergleichbaren iPad 3 durchgeführt.
Spielen: Die Tester bewerteten Grafik und Bedienbarkeit der Geräte anhand des Rennspiels «Need for Speed most wanted» und des Fussballspiels «Fifa 13». Ausserdem wurden diverse beliebte Mini-Spiele wie zum Beispiel «Angry Birds» getestet.

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