Werbeanrufe aussperren

Unerwünschte Werbeanrufe sind ein Dauerärger. Mit technischen Hilfsmitteln kann man solche Belästiger zum Teil aussperren.

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K-Tipp 15/2011

17.09.2011

Letzte Aktualisierung:
20.09.2011

Kurt Haupt

Von Katzenfutter über Versicherungen und Olivenöl bis zu Geldanlagen wird heute alles per Telefonmarketing verkauft. Zusätzlich nerven Spendensammler und Umfrageinstitute mit unerwünschten Anrufen. Dabei werden Sterneinträge im Telefonbuch, die vor unerwünschter Werbung schützen sollen, oft ignoriert. Doch es gibt Hilfsmittel, um sich solche Anrufe vom Leib zu halten:

Automatisch abweisen: Anonyme Anrufer kann man automatisch abweisen. Um...

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Automatisch abweisen: Anonyme Anrufer kann man automatisch abweisen. Um diesen Dienst zu aktivieren, muss man den Hörer abheben, die Tastenkombination *99# eingeben, die Einschaltbestätigung abwarten und dann den Hörer wieder auflegen.

Der Nachteil: Die meisten Anrufer verstecken sich nicht hinter anonymen, sondern hinter üblichen Telefonnummern.

Telefone mit Sperrfunktion: Bei einigen Telefongeräten lassen sich Sperrlisten für unerwünschte Telefonnummern erfassen. Anrufer mit solchen Nummern werden ignoriert, das Telefongerät klingelt gar nicht erst. Eine solche Sperrfunktionen bieten zum Beispiel diverse drahtlose DECT-Telefone von Panasonic. Insgesamt lassen sich aber nur 30 Nummern sperren.

Auch das Telefongerät Swissvoice Epure verfügt über eine Sperrfunktion, die ganze Nummernkreise blockiert. Es lassen sich vier verschiedene Filter definieren. Wichtig: Wenn man ganze Nummernkreise ausschaltet, können auch erwünschte Nummern betroffen sein.

Fritzbox: Einen Schritt weiter geht Fritzbox Fon WLAN der Firma AVM. Sie arbeitet als Telefonzentrale. Alle Telefongeräte werden via Kabel oder drahtlos (DECT) direkt mit der Fritzbox verbunden. Praktisch: Besitzer des Geräts können im Internet eine Sperrliste mit maximal 200 Nummern erfassen. Solche Anrufe werden entweder ignoriert oder mit einer automatischen Mitteilung abgespeist, wie der K-Tipp getestet hat. Die Störenfriede werden beispielsweise mit der Ansage abgewimmelt: «Guten Tag. Ich wünsche keinerlei Werbe-, Beratungs- und Umfrageanrufe und fordere Sie auf, diese Nummer aus ihren Listen und Datenbanken zu löschen.»

Nachteil: Jede zu sperrende Nummer muss man einzeln eintippen. Der Hersteller plant aber eine Funktion, mit der man ganze Sperrlisten importieren kann. Solche Listen findet man unter www. ktipp.ch. Die Box dient auch als Modem und Basisstation für drahtlose DECT-Telefone.

Truecall: Wer Englisch versteht, kann zum Gerät Truecall aus England greifen. Es wird zwischen Telefondose und -apparat geschaltet.

Truecall unterscheidet zwischen «Freunden», «Feinden» und «Unbekannten». Bei «Freunden» klingelt das Telefon wie gewohnt, bei «Feinden» bleibt es stumm, und die Box weist den Anrufer mit einer aufgezeichneten Ansage ab. «Unbekannte» müssen ihren Namen vorsprechen. Erst danach klingelt das Telefon, und man kann, nachdem man den Namen gehört hat, entscheiden, ob man den Anruf annimmt. Clever ist, wie Truecall die Listen verwaltet. Jede Nummer, die man anruft, gilt als Freund. Wird man angerufen, drückt man während des Gesprächs mit Freunden die Sterntaste und nimmt so die Nummer in die Freundesliste auf. Nervt ein Anrufer, drückt man die Rautetaste. Dadurch wird das Gespräch beendet und die Nummer in die Sperrliste aufge-nommen.

Bei Mail-Bestellungen aus der Schweiz liefert Truecall die nötigen Adapter für Telefonanschluss und Netzgerät mit (Mail: support@ truecall.co.uk).

Leider kann man nur einen Teil der englischen Ansagetexte durch deutsche ersetzen. Truecall kostet rund 130 Franken zuzüglich Porto und Zollspesen.

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