Natürlich: Vom Jaunpass BE aus sieht man das Matterhorn nicht. Auf rund 1500 Meter über Meer kann es auch im tiefsten Winter einmal regnen. Und mit drei Skiliften sowie zwei Kinderliften zählt der Jaunpass von der Infrakstruktur und der Pistenlänge her auch nicht zu den attraktivsten Skigebieten der Schweizer Alpen.

Erstaunlich ist es trotzdem: Eine Familie mit zwei Kindern kann hier für nur gerade 70 Franken einen ganzen Tag lang Ski fahren. In Zermatt – mit Aussicht aufs Matterhorn – zahlt ein Erwachsener ­allein schon 84 Franken.

Und der Jaunpass ist kein Einzelfall: In der Schweiz gibt es viele Ski­gebiete, in denen sich auch weniger wohlhabende Familien einen Skitag durchaus leisten können, ohne anschliessend am Hungertuch nagen zu müssen.

Der K-Tipp listet solche Skigebiete auf (siehe Tabelle im pdf-Artikel). Berücksichtigt sind Orte mit mindestens zwei Anlagen (ohne reine Zubringerbahnen und ohne Kinderlifte). Die ­Liste ist nicht vollständig. Trotzdem enthält sie viele schöne Skigebiete.

Eine ausführliche Ver­sion mit 72 Gebieten finden Sie hier. In der Regel fährt eine ­Familie mit zwei Kindern (11 und 14) einen Tag lang für höchstens 125 Fran­ken Ski oder für 150 Franken inklusive Mittagessen. Lungern und Klewenalp erfüllen nur die zweite ­Bedingung.


Günstig und doch abwechslungsreich

Der Preis ist aber nicht der einzige Trumpf dieser Skigebiete: Sie sind von Städten aus meist rasch erreichbar, übersichtlich und dennoch abwechslungsreich. Beispiel Bugnenets-Sava­gnières auf der neuenburgisch-bernischen Kantonsgrenze: Das Gebiet ist von Bern aus in 45 Minuten ­erreichbar.

Obwohl die Talstation nur auf 1100 Meter über Meer liegt, sind die Anlagen jeweils bis zu vier Monate in Betrieb. Denn das Gebiet liegt auf der Schattenseite des Chasseral. Und wenn Didier Cuche hier zum Weltcupfahrer gereift ist, dann will das ja doch etwas heissen.

Am günstigsten ist der Skitag für eine Familie auf dem appenzellischen Kron­berg: Gerade mal 66 Franken kostet die Tageskarte für eine vierköpfige Familie. Und für 108 Franken erhalten alle auch noch den Tagesteller dazu.

An anderen Orten ist der Aufschlag fürs Mittagessen sogar noch geringer. In Jaun-Dorf FR, Lungern OW, auf der Mörlialp OW und im Schwarzenbühl BE beträgt der Aufschlag fürs Mittagessen höchstens 20 Franken für vier Personen.

Und auf der Klewenalp ist es in der 130-fränkigen Familientages­karte gleich inbegriffen. Da lohnt sich das Sandwichstreichen zu Hause nicht mehr. Die günstigen Skigebiete, die der K-Tipp hier auflistet, sind nicht zwangsläufig besonders klein.

Das Gebiet von Torgon VS, das bis ins französische La Chapelle reicht, umfasst immerhin 18 An­lagen. Eine vierköpfige ­Familie zahlt hier bloss 116 Franken.


Sparen mit Tagespass für Teilgebiete

In der Tabelle finden sich übrigens auch Skiregionen mit klingenden Namen – etwa Andermatt UR oder Engelberg OW. Beide Orte bieten für Teilgebiete günstige Abos an. Wer beispielsweise auf den Titlis verzichtet, kann in den Engelberger Gebieten Brunni und Trübsee vergleichsweise günstig Ski fahren. Genauso wie am Andermatter Nätschen. In Andermatt kostet der Skitag so nur 116 Franken, in Engelberg um die 100 Franken.

Die wichtigsten Rabatt-Tipps für Familien und Sing­les: siehe K-Tipp 20/2010.