Beim Preis auf die Bremse stehen

In früheren Stichproben waren Markengaragen meist teurer als unabhängige Betriebe. Dem ist heute nicht mehr so. Dies zeigt ein Offertenvergleich, den der K-Tipp anonym durchgeführt hat.

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K-Tipp 17/2009

11.10.2009

Letzte Aktualisierung:
13.10.2009

Darko Cetojevic

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Ein Bremswechsel kostet schnell einmal mehrere hundert Franken. Freie Garagen werben auch jetzt wieder mit besonders günstigen Angeboten für Ersatzteile und Montage. Sind sie tatsächlich günstiger als die Markengaragen? Der K-Tipp machte die Probe aufs Exempel: Zehn Markenvertretungen und zehn freie Garagen offerierten in der jeweils gleichen Region den Ersatz der Vorderradbremsen eines Renault Mégane II (Scheiben und Klötze, inkl. Arbeit).

Das wichtigste Fazit: Es zahlt sich aus, auch Kostenvoranschläge von den vermeintlich teureren Markengaragen einzuholen. Sie waren nämlich in der Hälfte der Fälle günstiger als die freien Garagen. Beispiel St. Gallen: Die Renault-Vertretung Wolgensinger AG offerierte mit Fr. 524.– die gleiche Arbeit und Ersatzteile Fr. 74.75 günstiger als die Aumogarage.

25 Prozent Rabatt auf die ganze Offerte

Das günstigste Angebot im Vergleich machte jedoch eine freie Garage: In Luzern kostet der Bremswechsel bei Progressplus nur Fr. 380.15. Das sind rund 150 Franken weniger, als die of½zielle Renault-Garage im viereinhalb Kilometer entfernten Reussbühl verlangt. Sascha Djordjevic, Progressplus-Chef, erklärt: «Ich offeriere jeweils den Richtpreis der Ersatzteile und die Arbeit. Auf die ganze Offerte gebe ich dann aber bis zu 25 Prozent Rabatt.»

Teile fremder Anbieter sind oft günstiger

Djordjevics Aussage stimmt aber nur zum Teil: Die offerierten Bremsscheiben kosten tatsächlich in fast allen angefragten Garagen genau gleich viel – rund 240 Franken. Bei den Bremsklötzen sieht es hingegen anders aus: Sie können auch rund 30 Prozent weniger kosten, wie das Beispiel von Auto Service in Chur zeigt. «Ich offeriere immer das günstigste Identteil, das mir zur Verfügung steht. Das sind Teile, die exakt den Originalteilen entsprechen. Nur die Verpackung ist anders», erklärt Roberto Borrello, Inhaber von Auto Service in Chur.

Tipp: Verlangen Sie vor einer Reparatur von mehreren Anbietern detaillierte schriftliche Offerten. Diese sind verbindlich. Kommt es zu unvorhergesehenen Zusatzarbeiten, muss der Garagist das Einverständnis des Kunden einholen. Fragen Sie gezielt nach günstigeren Teilen anderer Anbieter. Die Preisunterschiede im Vergleich zu Originalteilen können je nach Marke und Bauteil sehr gross sein.

Buchtipp: Weitere Infos finden Sie im K-Tipp-Ratgeber «Das eigene Auto: So fahren Sie am günstigsten» (Fr. 25.–, Nichtabonnenten Fr. 30.–). Hier bestellen.

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