Die Internetseite mag «noch so professionell aussehen – verlassen Sie sich nicht auf Äusserlichkeiten», warnt Stefan Frei, Dozent für Internetsicherheit an der ETH Zürich. Wer im Internet bestellt, muss oft Monate auf die Auslieferung warten, erhält keine, beschädigte oder die falsche Ware. Doch mit einigen Vorkehrungen lassen sich die gefährlichsten Klippen umschiffen:


Computer sichern

Bevor Sie auf Shoppingtour gehen, überprüfen Sie, ob Browser, Virenschutz und Betriebssystem auf dem neusten Stand sind. Zudem sollten Sie Ihren Computer vor dem Einkaufen auf Viren und andere Schädlinge überprüfen.

Links zu Gratis-Schutzprogrammen:



Preise vergleichen

Auf Portalen wie www.toppreise.ch finden Sie nicht nur den günstigsten Onlineshop, sondern können auch Erfahrungen von anderen Kunden mit den einzelnen Shops nachlesen. Gute Vergleichsportale listen neben den Artikelpreisen immer die Lieferkosten auf. Vergessen Sie aber nicht, dass das Internet nicht unbedingt billiger ist als der Discounter oder das Fachgeschäft. Vergleichen Sie die Preise immer inklusive der Lieferkosten. Lesen Sie die Artikelbezeichnung genau, fragen Sie bei Unklarheiten beim Händler nach und lassen Sie sich die Produkteigenschaften schriftlich bestätigen. Prüfen Sie die allgemeinen Geschäftsbedingun- gen. Zum Teil wird die Garantiefrist von einem Jahr auf drei Monate gekürzt. Oder es wird behauptet, dass alle Angaben zu den Waren unverbindlich seien. Einige Shops fallen positiv auf – z. B. mit einer Rückgabefrist von 14 Tagen.


Gauner erkennen

Seien Sie kritisch. Achten Sie darauf, dass der Internethändler seine vollständige Adresse mit Telefon- und allenfalls Faxnummer bekannt gibt. Überprüfen Sie die Angaben. Rufen Sie vor einem grossen Einkauf beim Internethändler an. Falls Sie unsicher sind, können Sie den Namen des Shops auch in Google eingeben. Vielleicht hatten bereits andere Kunden Probleme mit der Internet-Seite. Bei inländischen Anbietern einzukaufen, lohnt sich in Streitfällen, weil so der Gerichtsstand in der Schweiz ist.


Sicher bestellen

Achten Sie darauf, nur über sichere Internetseiten zu bestellen. Diese erkennen Sie im Adressfenster oben in Ihrem Browser. Steht dort am Anfang der Internetadresse «https» statt nur «http», ist die Verbindung sicher. Die meisten Browser zeigen dies auch mit einem Schloss-Symbol an. Eine sichere Verbindung nützt aber nichts, wenn Ihr Browser veraltet ist – aktualisieren Sie ihn darum regelmässig (siehe «Computer sichern»). Drucken Sie die Bestellungsbestätigung immer aus und geben Sie nur die nötigsten persönlichen Daten preis.


Zahlen

Am sichersten ist das Zahlen per Rechnung oder Kreditkarte. Gibt es Probleme, können Sie im Nachhinein die Zahlung verweigern. Prüfen Sie deshalb die Kreditkartenabrechnung genau nach und streichen Sie Positionen, die nicht korrekt sind. Schicken Sie die Abrechnung dann eingeschrieben der Kreditkartenfirma.


Lieferung und Zoll

Vergessen Sie beim Einkauf im Ausland die Zoll-, Post-, Verwaltungs- und Liefergebühren nicht. Prüfen Sie nach, ob der ausländische Onlineshop die dortige Mehrwertsteuer auch abzieht. Denn bei der Einfuhr in die Schweiz wird die hiesige Steuer dazugeschlagen, sofern der Warenwert inkl. Porto mehr als 65 Franken beträgt. Achten Sie darauf, dass der ausländische Händler ih-ren Einkauf mit der staatlichen Post verschickt. Sonst werden nochmals happige Gebühren fällig. Mehr zum Thema finden Sie im Artikel «Wirrwarr um Verzollung» (K-Tipp 20/08).