In der Schweiz werden künftig auch auf Identitätskarten (ID) biometrische Daten wie Fingerabdrücke gespeichert. Das beschlossen die eidgenössischen Räte Anfang Juni (saldo 11/08). Begründet wurde dies mit der «EU-Kompatibilität». Doch dieses Argument sticht nicht, wie das Beispiel Deutschland zeigt: Innenminister Wolfgang Schäuble wollte eine obligatorische biometrische ID einführen. Doch er musste sich dem Druck des Koalitionspartners SPD beugen.

Die Folge: Deutsche werden auch künftig die Wahl haben, ob sie ihre Fingerabdrücke auf der neuen ID erfasst haben möchten oder nicht. Der Schweizer Parlamentsbeschluss unterliegt noch dem Referendum.