«Zwölf Kilo weg - das Beste, was mir passiert ist»
Sabine Mancosu nimmt mit dem Internet-Programm eBalance ab - und zwar flott. Sie hat sogar drei Kilo mehr abgenommen als geplant.
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Gesundheitstipp 6/2007
13.06.2007
Andreas Gossweiler
Vor einem halben Jahr wog Sabine Mancosu aus La Croix VD noch 92 Kilo. Dann entschloss sie sich, bei der Aktion «Fett weg» des Gesundheitstipp mitzumachen. Sie testet das Internet-Programm eBalance. Mit grossem Erfolg: Ende Mai zeigte die Waage weniger als 80 Kilo an - sie hatte bereits 3 Kilo mehr abgespeckt als bis Ende Jahr geplant.
«Ich bin jetzt viel beweglicher und komme beim Treppensteigen nicht mehr so schnell ausser Atem», freut sich Sabine Mancosu. «Jetzt will ich mein Gewic...
Vor einem halben Jahr wog Sabine Mancosu aus La Croix VD noch 92 Kilo. Dann entschloss sie sich, bei der Aktion «Fett weg» des Gesundheitstipp mitzumachen. Sie testet das Internet-Programm eBalance. Mit grossem Erfolg: Ende Mai zeigte die Waage weniger als 80 Kilo an - sie hatte bereits 3 Kilo mehr abgespeckt als bis Ende Jahr geplant.
«Ich bin jetzt viel beweglicher und komme beim Treppensteigen nicht mehr so schnell ausser Atem», freut sich Sabine Mancosu. «Jetzt will ich mein Gewicht halten und dann im Herbst nochmals ein paar Kilos abnehmen.»
Kurt Laederach, Experte für Übergewicht am Berner Inselspital, findet das vernünftig: «Man sollte höchstens ein bis zwei Kilo pro Monat abnehmen», sagt der Arzt. «Die Erfahrung zeigt, dass jemand, der zu schnell abnimmt, später umso schneller wieder zunimmt.»
«Wir essen mehr Suppe, Salat und Fisch als früher»
Anfang Jahr hat das Internet-Programm eBalance errechnet, dass Sabine Mancosu täglich höchstens 1800 Kalorien essen darf. «Das ist grosszügig», findet die 50-jährige Waadtländerin. «Ich musste mich nicht sehr anstrengen, um diese Vorgaben zu erfüllen.»
Jeden Tag kocht Sabine Mancosu Rezepte aus der eBalance-Datenbank für die ganze Familie. «Mein Mann und meine Kinder sind auch begeistert», sagt sie. «Wir essen jetzt mehr Suppe, Salat und Fisch als früher.» Sabine Mancosu muss täglich alle Speisen, die sie gegessen hat, in den Computer eingeben. Auf diese Weise kontrolliert das Internet-Programm, ob sie die gesetzten Vorgaben einhält. Jede Woche erhält sie von eBalance per E-Mail einen «Coachletter» mit Informationen und Tipps zum Abnehmen.
«Am Anfang wirkte das Programm auf mich abschreckend», erinnert sich Sabine Mancosu. «Es gibt da so viele Informationen auf engem Raum. Aber nach einer Woche fand ich mich gut damit zurecht.» Dabei hat ihr geholfen, dass sie gern im Internet surft. «Man muss aber kein Computerfreak sein, um bei eBalance mitzumachen», sagt sie.
Ganz ohne Rückfälle ging es aber nicht. Im März nahm sie ein halbes Kilo zu - «weil ich die eBalance-Rezepte weniger konsequent befolgt habe», sagt Mancosu. Im Coachletter stand: «Hallo Sabine. Sie haben zugenommen! Wir wollen das aber nicht zu sehr dramatisieren.» eBalance empfahl der Teilnehmerin, noch genauer darauf zu achten, was sie isst, und das Fitnessprogramm zu forcieren.
«Manchmal kann ich die Bouillon nicht mehr sehen»
Experte Laederach sagt: «Mir gefallen die spielerischen Elemente von eBalance und das auf die Teilnehmer zugeschnittene Feedback.» Auch er beurteilt die von eBalance vorgegebene Kalorienlimite als grosszügig. «Das ist besser als eine sehr strenge Diät, die niemand lange durchhalten kann», so Laederach. Doch der Arzt ist skeptisch, ob die Methode einen langfristigen Erfolg bringt: «Es ist unklar, ob die nötige Verhaltensänderung nach Abschluss des Programms erhalten bleibt.»
Mancosu ist nach wie vor begeistert: «eBalance ist das Beste, was mir seit langem passiert ist.» Es gibt nur wenig, das ihr missfällt. «Für viele Rezepte braucht man Bouillon statt Öl. Manchmal kann ich Bouillon nicht mehr sehen», sagt sie. Und die Dessertrezepte sind für ihren Geschmack zu wenig deftig: «Dann mache ich lieber einen Obstsalat.»
Angesprochen auf diese Kritik, sagt der Zürcher Arzt und eBalance-Berater Philippe Beissner: «Bei eBalance gibt es keine Verbote. Wer will, kann auch ab und zu Öl statt Bouillon verwenden oder ein deftiges Dessert essen. Den Teilnehmern wird gezeigt, dass sie sich dafür mehr bewegen müssen, um solche kleinen Sünden auszugleichen.»
Geärgert hat sich Sabine Mancosu über das von eBalance vorgeschlagene Sportprogramm: «Ich hatte Schwimmen, Walking und Yoga als Wunsch-Sportarten eingegeben. eBalance schlug mir Kraftübungen mit Hanteln vor», sagt Mancosu. «Ich habe mir dann mein eigenes Sportprogramm zusammengestellt.» Philippe Beissner erklärt, die Sportvorschläge seien nicht als Befehl zu verstehen: «eBalance ist auch beim Sport flexibel. Wenn Frau Mancosu lieber Walking macht als Hanteln zu stemmen, hindert sie das Programm in keiner Weise daran.»
Infos und Buchtipp
- www.ebalance.ch
- «95 Diäten im Test»
Alles zum Thema Abnehmen finden Sie im 161-seitigen Gesundheitstipp-Ratgeber. Zu bestellen mit der Karte auf Seite 9 oder unter www.gesundheitstipp.ch.
Aktion «Fett weg»
Im Mai haben einige Teilnehmer der Aktion «Fett weg» weiter abgenommen. Andere hielten ihr Gewicht, oder sie nahmen wieder leicht zu.
Die ausführlichen Erfahrungsberichte lesen Sie im Forum der Aktion «Fett weg» unter www.gesundheitstipp.ch.
Alexia Buck (38), Weight Watchers
«8,5 Kilo weg - ich konnte mein Gewicht halten, obwohl ich in der Toscana das feine Essen genossen habe»
Susanne Maag (33), Tipps vom Hausarzt
«6,5 Kilo weg - in den Ferien liess ich die Zügel schleifen und nahm ein halbes Kilo zu»
Alice Rüegsegger (56), Medikament Xenical
«2,5 Kilo weg -ich habe nicht abgenommen, obwohl ich das Medikament täglich geschluckt habe»
Susy Schäppi (49), Glyx-Diät
«5,5 Kilo weg - ich walke jetzt zweimal pro Woche um den Zürcher Katzensee»
Hansjürg Waser (37), Medikament Reductil
«7 Kilo weg - ich achtete genauer als im Vormonat darauf, dass ich mich ausgewogen ernähre»
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