Schneeschaufeln im Härte-Test
Zwei von elf getesteten Schneeschaufeln sind «gut». Drei hingegen überzeugen überhaupt nicht. Testsieger ist die teuerste Schaufel.
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Haus & Garten 4/2007
27.11.2007
Schneeschaufeln gibts in vielen Varianten und Materialien: Sperrholz, Alu und Kunststoff. Selten findet man auch Schaufeln aus Stahl, sie sind aber vom Gewicht her für weniger kräftig gebaute Personen nicht zu empfehlen.
Haus & Garten wollte wissen, welche Schaufeln einen schneereichen Winter problemlos überstehen. Die Empa in Dübendorf ZH untersuchte je fünf Schneeschaufeln aus Aluminium und Sperrholz sowie eine mit einem Blatt aus...
Schneeschaufeln gibts in vielen Varianten und Materialien: Sperrholz, Alu und Kunststoff. Selten findet man auch Schaufeln aus Stahl, sie sind aber vom Gewicht her für weniger kräftig gebaute Personen nicht zu empfehlen.
Haus & Garten wollte wissen, welche Schaufeln einen schneereichen Winter problemlos überstehen. Die Empa in Dübendorf ZH untersuchte je fünf Schneeschaufeln aus Aluminium und Sperrholz sowie eine mit einem Blatt aus Kunststoff. Alle elf eingekauften Geräte haben einen Stiel aus Holz.
Die Unterschiede in der Robustheit sind gewaltig. Auch wenns Ausnahmen gibt, lässt sich aus dem Testresultat eine eindeutige Tendenz herauslesen: Drei Alu-Schaufeln belegen die ersten Plätze, drei aus Sperrholz landen am Ende der Tabelle.
Bei Stielen aus Holz schwankt die Belastbarkeit
Nach dem Test traten bei den elf Modellen sehr unterschiedliche Schäden auf: Testsieger PX1800 – die teuerste Schaufel im Test – zeigte eine Schwäche bei der Biegefestigkeit: Ist die Hebelwirkung zu gross, bricht der Stiel (Note 4). Bei den anderen beiden Test-Kriterien (siehe «So wurde getestet» unten) hat dieses Modell jedoch jeweils Note 6 erreicht. Coop schreibt, dass die Robustheit bei Holzprodukten wie Schaufelstielen schwanken würde. Wegen der Antihaftbeschichtung und der «Flüsterkante», die das unangenehme Kratzgeräusch am Boden stark reduziere, sei die Schaufel etwas teurer.
Der zweitplatzierte Alu-Schneeschieber von Freund erhielt die Bestnote bei der Biegefestigkeit und beim Schlagtest, die Vorderkante löste sich aber schnell vom Blatt. Diese Schaufel bietet trotz der Nachteile das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Erst auf dem vierten Platz folgt die erste Holzschaufel. Die mässige Biege- und Schlagfestigkeit macht der Holz-Schneeschieber von Lux aber mit einer robusten Vorderkante wett.
Immerhin knapp genügend war das günstigste Modell im Test (Fr. 14.90): der einzige Schneeschieber aus Kunststoff. Das Schlusslicht in der Tabelle unten bildet ein Sperrholz-Schneeschieber: Er hat weder den Schlag- noch den Schleif-Test (Vorderkante) überstanden. Landi schreibt, es seien «keine Beanstandungen bekannt».
Erfreulich: Stiel und (Holz-) Blatt vieler Schaufeln, vor allem von Coop und Migros, sind aus FSC-Holz. Dies soll dem Käufer Gewähr bieten, dass das Holz aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt.
So wurde getestet
Die Empa hat die elf Schaufeln möglichst praxisnah getestet:
Biegefestigkeit des Stiels: Schneeschaufeln müssen mit viel Gewicht klarkommen – sei es beim Heben oder Schieben. Da die Holzstiele vom Schaufeln nass werden, hat die Empa sie vor dem Test zwei Stunden in einem Wasserbad gelagert.
Schlagfestigkeit: Schaufeln kommen nicht nur mit Schnee in Kontakt, sondern stossen oft an Bodenunebenheiten, Eis oder Randsteinen an. Die Empa hat diese Belastungen mit definierten Schlägen simuliert.
Robustheit Vorderkante: Beim Schneeschaufeln kratzt die(meist verstärkte) Vorderkante am harten Beton- oder Teerboden. Die Empa hat die Schaufeln über Böden geschleift und die Abnützung beurteilt.