Infusionen mit Eisen dürfen nur Patientinnen und Patienten bekommen, bei denen Tabletten nicht genug wirken. Zudem muss ein Bluttest bestätigen, dass tatsächlich ein Eisenmangel vorliegt. Auch sollten nur Ärzte solche Infusionen machen können, die die Patienten überwachen können und eine Einrichtung zum Reanimieren haben.

Diese Warnungen hat Vifor Pharma in einem Schreiben, welches auch auf der Website von Swissmedic veröffentlicht worden ist, Schweizer Ärztinnen und Ärzten mitgeteilt. Grund für das Schreiben ist eine europaweite Harmonisierung der Fachinformationen aller intravenösen Eisenpräparate.  Zwischen 2010 und 2013 erfasste die Heilmittelbehörde Swissmedic gegen 300 Fälle, bei denen es nach einer intravenösen Eiseninfusion zu teilweise schweren Überempfindlichkeitsreaktioen gekommen ist. Bei drei gemeldeten Todesfällen ist die ursächliche Rolle eines Eisenpräparates gemäss Swissmedic jedoch unwahrscheinlich.

Vifor Pharma schreibt saldo, schwere Überempfindlichkeitsreaktionen würden «selten» auftreten.  Das Schreiben an die Schweizer Ärztinnen und Ärzte sei in Abstimmung mit den europäischen Behörden erfolgt. Gemäss dem Zürcher Hausarzt Thomas Walser sind die Nebenwirkungen bekannt, Fachleute hätten sie aber lange unterschätzt. Er rät, das ältere Präparat Venofer zu verwenden. Dazu gäbe es mehr Untersuchungen.