In Internetshops wie Wish.com können Kunden USB-Sticks und Speicherkarten direkt bei ­Händlern in China kaufen. Das Versprechen: Viel Speicherplatz zu günstigen Preisen. Experten der Computerzeitschrift «C’t» nahmen zwei USB-Sticks und vier Speicherkarten im Labor ­unter die Lupe. Resultat: Alle Produkte waren manipuliert. Sie gaukelten dem Computer meh­rere hundert Gigabyte (GB) ­Speicher vor, konnten aber nur wenige Dutzend GB speichern. Beispiel: Die mit 1000 GB an­gepriesene Karte von Yimnelli hatte nur Platz für 29,1 GB.

So erkennt man Manipula­tionen:

1. SD- und Micro-SD-Speicherkarten gibt es mit maximal 512 GB, USB-Sticks mit maximal 2000 GB. Alles darüber ist technisch noch nicht machbar.

2. Achten Sie auf Tippfehler in Marken- oder Produktnamen. Bei einer Speicherkarte stand etwa statt «Elite» das Worte «Eilte».

3. Seien Sie misstrauisch: Für den grössten USB-Stick von Kingston («DataTraveler Ultimate GT») mit 2000 GB zahlt man bei einem seriösen Händler etwa 1200 Franken. Kostet der angeblich gleiche Stick 20 Franken, ist er wahrscheinlich gefälscht.