Hier Erika Schmid!», tönte eine schneidige weibliche Stimme aus dem Telefonhörer. «Erinnern Sie sich an mich? Ich hiess damals noch Hinteregger, die mit dem Staubsauger ...»
Ich überlegte: «Ging es etwa um den Apparat, der den Staub wieder hinten rausblies?»
«Aber nein», tadelte mich die Dame, «das war doch der Garantiefall mit dem Loch im Schlauch. Sie haben das übrigens sauber hingekriegt. Danke nochmals im Nachhinein!»
Während ich mich an diesen Erfolg zu erinnern versuchte, war die Frau schon weiter: «Jetzt hab ich aber ein Problem mit der Dampfbügelstation», fuhr sie fort, «könnten Sie mal vorbeikommen?»
Als ich ihr erklärte, ich sei Jurist und könne leider keine Hausbesuche machen, fiel bei ihr der Groschen. «Ach! Sie sind gar nicht der Schmid vom Fust, sondern der vom saldo!», stellte sie überrascht fest und meinte: «Auch gut! Ich habe nämlich ein paar Fragen zu unserer neuen Eigentumswohnung.» Nach dem Beratungsgespräch verabschiedete sich die Leserin zufrieden und dankbar.
Erstaunlich, dachte ich bei mir, als ich den Hörer aufgelegt hatte. Es gibt Menschen, die finden zu jedem heissen Eisen gleich den richtigen Schmid.