Mit Anzeigen Geld verdienen: Damit locken Werbefirmen im Internet. ­Bisherige Erfahrungen zeigen: Wer investiert, verliert Geld.

Leserin Eva Ziegler aus Kloten ZH (Name geändert) investierte 500 Euro in die ­Werbeplattform «My Advertising Pays» (MAP). Eigentlich sollte die Zürcherin dank ihrer Investition am Erfolg von MAP beteiligt werden. Nur: Seit Ende 2016 ist MAP zahlungsunfähig. Das Geld ist wohl verloren. 

MAP ist ein britisches Unternehmen. Es verkauft Werbung im Internet. Die Kunden kaufen ein Guthaben für Werbung in Einheiten von 50 Euro. Zusätzlich verspricht MAP eine Beteiligung an den Einnahmen. Die Firma lockt mit einem Gewinn von 1 Prozent pro Tag. Das heisst: Wer 50 Euro investiert, erhält angeblich täglich 50 Cents Ertragsbeteiligung, 365 Tage pro Jahr. Unter dem Strich ergibt das für eine Investition von 50 Euro in einem Jahr Rückzahlungen von 182,50 Euro. Ein ähnliches Geschäftsmodell hat die Firma «Get my Ads» (GMA).

Dass diese Rechnung nicht aufgehen kann, ist offensichtlich. Bei beiden Firmen besteht der Verdacht auf ein Schneeball­system. Das ist ein Geschäftsmodell, das die Investitionen neuer Teilnehmer grösstenteils dazu verwendet, die versprochenen Leistungen an bisherige Teilnehmer zu erbringen. Dies funktioniert nur, solange laufend viele neue Teilnehmer dazukommen.

GMA verneint gegenüber saldo, ein Schneeballsystem zu betreiben. Es handle sich um ein Werbe­netzwerk mit Rückzahlprogramm als Bonus für treue Kunden.