Trotz Milliardenreserven höhere Prämien
K-Tipp 16/2018 vomvon Wolfgang Wettstein
Krankenkassen haben über 8 Milliarden Franken Reserven angehäuft – fast doppelt so viel, wie gesetzlich vorgeschrieben. Dennoch weigern sich die meisten Versicherer, Prämienzahlern die überschüssigen Reserven zurückzuerstatten.

Überschüssige Reserven der Krankenkassen haben sich innert zweier Jahre verdoppelt (Bild: istock)
Störend: Die 57 Krankenkassen der Schweiz häuften in den letzten Jahren mit zu hohen Prämien enorme Reserven an. Das zeigen Zahlen des Bundesamts für Gesundheit. Die Reserven stiegen allein in den vergangenen zwei Jahren von 6,9 auf 8,3 Milliarden Franken. Das sind 1,5 Milliarden Franken mehr. Die Versicherten zahlten also zwangsweise auf Vorrat.
Die Krankenkassen müssen von Gesetzes wegen Reserven bilden, um unvorhergesehene Kosten, wie eine allfällige Pandemie, abfedern zu können. Das Bundesamt wacht darüber, dass jede Kasse eine vorgeschriebene Mindesthöhe an Reserven einhält. [...]