Die Werbeslogans der Benzinfirmen tönen gut: «Kein Bargeld mehr nötig», «Mit der Socar Card kommen Sie leichter voran – ganz ohne Bargeld». Nur: Bargeldlos zahlen kann man auch mit der Maestro- oder Kreditkarte. 

Haben die Tankkarten also andere Vorteile? Der K-Tipp hat die Angebote für Privatkunden von neun Unternehmen unter die Lupe genommen. Fazit: Das Benzin kostet gleich viel, die Karten sind teuer und bieten keine Vorteile. Agrola offeriert als einzige Firma einen Rabatt auf den Benzinpreis – auf Antrag des Kunden. Bei einer Tankmenge von 6001 bis 12 000 Litern pro Jahr gibts den Liter 1 Rappen günstiger. Nur: Bei einem Verbrauch von 10 Litern auf 100 Kilometer muss man über 60 000 Kilometer fahren, bis man in den Genuss der ersten Rabattstufe kommt. 

Am teuersten ist die Socar Card. Sie kann bis zu Fr. 55.60 pro Jahr kosten. Schon die monatliche Abrechnung auf Papier kostet jedesmal Fr. 3.80. Weniger zahlt nur, wer die Rechnung mit LSV/Debit Direct begleicht – ein Zahlungsverfahren, von dem der K-Tipp grundsätzlich abrät. 

Besitzer von Agrola-Tankkarten zahlen keine Gebühren, wenn sie eine Rechnung per Internet akzeptieren. Dasselbe gilt für die BP-Karte. 

Immerhin: Bei der Avia-Karte ist ein europaweiter Pannendienst inklusive.

Was viele aber nicht ­wissen: Automobilisten sind häufig bereits durch ihre Motorfahrzeugpolice gegen die finanzielle Folgen von Pannen geschützt. Bei der Mobiliar und der Allianz etwa ist die Pannenhilfe in der Schweiz und Europa inbegriffen. Bei Generali, Nationale und Vaudoise ist dies in Kombination von Haftpflicht- und Kaskover­sicherung der Fall (siehe auch «Saldo» 14/2009).