Für den analogen Festnetz-Telefonanschluss verlangt die Swisscom weiterhin Fr. 25.35 pro Monat – ohne eine einzige Gesprächsminute einzuschliessen. Dieser Preis ist massiv zu hoch. Die meisten Leitungen und Installationen wurden vor Jahrzehnten erstellt und sind längst abgeschrieben (saldo 4/11).

Eine EU-Studie mit Zahlen von 2010 zeigt: Die Swisscom ist auch im internationalen Vergleich sehr teuer. Die etablierten Betreiber in den 27 EU-Staaten verlangen im Schnitt umgerechnet gut 18 Franken pro Monat für den privaten Festnetzanschluss (inklusive Mehrwertsteuer), die Swisscom rund 37 Prozent mehr. Nur Irland ist mit umgerechnet Fr. 30.50 noch teurer als die Schweiz. Von den Nachbarländern der Schweiz verlangt Deutschland am meisten: Mit Fr. 21.60 ist die deutsche Telekom aber trotz viel höherer Mehrwertsteuer immer noch fast 4 Franken günstiger als die Swisscom. Auch in den USA und Japan fordern die etablierten Telekombetreiber mit Fr. 14.70 respektive Fr. 19.70 weniger als die Swisscom.

Die Swisscom sagt, die Minutenpreise seien ebenso relevant wie die Anschlusskosten. Nur: Bei der Swisscom bezahlen auch jene den monatlichen Mindestbetrag, die wenig oder nie von zu Hause aus telefonieren und den Anschluss nur haben, weil er für ein Internetabo der Swisscom obligatorisch ist.