Steuern: Arme geschröpft, Reiche geschont
saldo 16/2018 vom | aktualisiert amvon Michael Soukup, Redaktor saldo
Es ist ein Steuerwettbewerb der anderen Art: In einigen Kantonen müssen auch Einkommen weit unter dem Existenzminimum versteuert werden. So machen sich Kantone für Arme unattraktiv.

Steuererklärung (Bild: Fotolia)
Es gibt aber noch einen ganz anderen Steuerwettbewerb. Dabei geht es um die einkommensschwachen Personen. Viele Kantone setzen die Steuereintrittsschwelle – also den Beginn der Steuerpflicht – möglichst tief an. Das macht sie unattraktiv für Leute mit wenig Einkommen.
Einen aktuellen Überblick gibt der jährlich publizierte Bericht «Steuerbelastung in der Schweiz» der Eidgenössischen Steuerverwaltung. Diese rechnet für die Kantonshauptorte aus, ab welchem Bruttoeinkommen jemand Steuern zahlen muss.
In Schwyz begann die Steuerpflicht für Ledige 2017 bei einem Jahreseinkommen von 4650 Franken, in Appenzell Innerrhoden bei 4865 Franken (siehe Tabelle im PDF). [...]