Der K-Tipp hat die Preise von 15 Gartenmöbeln verglichen, die gleichzeitig bei mindestens sieben Verkäufern erhältlich sind. Dazu wurden 50 Internetshops und Läden in der Schweiz, Deutschland und Österreich berücksichtigt. Die wichtigsten Ergebnisse:
Die Preisunterschiede betrugen zum Teil mehrere Hundert Franken: Die Differenz zwischen dem höchsten und dem tiefsten Preis betrug bei fünf Produkten mehr als 150 Franken, bei weiteren fünf Produkten 100 bis 150 Franken. Bei den restlichen Möbeln war der Unterschied kleiner.
Am meisten sparen liess sich beim Holz-Liegestuhl «Steamer» von Skagerak. Das dänische Möbelstück kostete beim günstigsten Shop
Designique.ch 663 Franken – und damit rund 515 Franken weniger als bei
Ikarus-Online.ch. Dort kostete es Fr. 1178.90.
Klein waren die Preisunterschiede nur bei einem Klassiker: dem Gartenstuhl «Modell 7» von Bättig. Die Preisspanne vom günstigsten zum teuersten Händler betrug nur Fr. 14.75.
Der K-Tipp fand keinen Händler, der immer oder meistens den tiefsten Preis anbot. Im Gegenteil: Einige Verkäufer, die bei einem Produkt am günstigsten waren, hatten bei einem anderen Produkt das teuerste Angebot. Beispiel: Der Internetshop
Ikarus-Online.ch war beim Skagerak-Liegestuhl und beim Liegestuhl «Snooze» von Emu am teuersten. Beim Armlehnstuhl «Yard» von Emu hatte er dagegen das günstigste Angebot.
10 der 15 Möbelstücke waren bei Schweizer Händlern am günstigsten. Bei den anderen fünf Produkten hatten deutsche Händler die Nase vorn. Trotzdem lohnt sich der Enkauf im Ausland nicht immer. Denn zum Verkaufspreis kommen noch andere Kosten hinzu, etwa für den Versand (siehe unten). Bei den Preisen in der Tabelle auf Seiten 22 und 23 sind die Versandkosten bereits eingerechnet. Beim Preisvergleich berücksichtigte der K-Tipp die zum Zeitpunkt der Erhebung beim jeweiligen Laden geltenden Preise inklusive allfällige Aktionen.
Wer nicht unter Zeitdruck steht, kann mögliche Sonderaktionen abwarten.
Designique.ch etwa gewährte auf den erwähnten Skagerak-Liegestuhl zum Zeitpunkt der Stichprobe eine Ermässigung von 30 Prozent. Ebenfalls einen Rabatt in dieser Höhe gab es beim «Snooze»-Liegestuhl von Emu bei
Ikarus-Online.ch.
Manufactum.ch bot auf das «Palissade Lounge Sofa» von Hay 25 Prozent Rabatt.
Tipp: Fragen Sie vor dem Kauf beim Händler nach, ob er demnächst eine Sonderaktion plant.
Einkauf im Ausland lohnt sich oft nicht
In der Regel verteuern Versandkosten die Ware bei einem Einkauf in Deutschland deutlich. Beispiele: Der Shop
Milanari.com (Standort München) berechnete in der Stichprobe für den Gartentisch «Star» von Emu Versandkosten von umgerechnet 203 Franken,
Sunline.de für den Freiarmschirm von Glatz 101 Franken.
XL-Gartenmoebel.de liefert wegen der teuren Transportkosten keine Gartenmöbel in die Schweiz.
Besonders teuer wird der Transport, wenn die bestellten Möbel so sperrig und schwer sind, dass sie nicht als Pakete, sondern als Sperrgut in die Schweiz spediert werden müssen. Die Versandkosten lassen sich allenfalls – pro Artikel gerechnet – reduzieren, wenn man mehrere Gartenmöbel gleichzeitig bestellt.
Auf Gartenmöbel aus Deutschland wird kein Zoll erhoben. Aber der Käufer muss die Schweizer Mehrwertsteuer von 7,7 Prozent zahlen. Die Zollformalitäten erledigt die Transportfirma (oder die Post). Dafür zahlt man schnell mehr als 20 Franken. Das macht die Einsparung durch den Abzug der deutschen Mehrwertsteuer für Schweizer Kunden oft wieder zunichte.
Achtung: Viele deutsche Internetshops geben deutsche Preise an. Nur wenige weisen bei Käufern aus der Schweiz automatisch den zu zahlenden Endpreis mitsamt allen Gebühren aus. Deshalb sollte man eine Offerte einholen, auf der alle zusätzlichen Kosten und Steuern eingerechnet sind und der Endpreis in Schweizer Franken steht.