So einfach verwöhnen Sie sich zu Hause - Nach der Arbeit ein Teebad
Inhalt
Haus & Garten 1/2001
01.01.2001
Der Tag war lang und die Arbeit kräfteraubend. Oft hilft dann nur eines: Ab nach Hause und sich etwas Gutes tun. Eine Tasse Tee trinken, ein Bad nehmen oder sich mit wohltuenden Farben umgeben.
Peter Oppliger, Heilkräuter-Spezialist und seit 40 Jahren Drogist in Luzern, gibt Tee- und Bade-Tipps. Ingrid Kraaz, Homöopathin, Farbtherapeutin und Dozentin in München, hilft bei der Auswahl von geeigneten Farben. Und Josef Peter, Elektrobiologe und Präsident des Instituts für Elekt...
Der Tag war lang und die Arbeit kräfteraubend. Oft hilft dann nur eines: Ab nach Hause und sich etwas Gutes tun. Eine Tasse Tee trinken, ein Bad nehmen oder sich mit wohltuenden Farben umgeben.
Peter Oppliger, Heilkräuter-Spezialist und seit 40 Jahren Drogist in Luzern, gibt Tee- und Bade-Tipps. Ingrid Kraaz, Homöopathin, Farbtherapeutin und Dozentin in München, hilft bei der Auswahl von geeigneten Farben. Und Josef Peter, Elektrobiologe und Präsident des Instituts für Elektrobiologie (Ibes), erklärt Ihnen, wie Sie dabei die Seele möglichst störungsfrei baumeln lassen können.
Tees zum Auftanken
Damit ein Tee seine volle Wirkung entfalten kann, müssen Dosierung und Zubereitung stimmen.
Das Rezept von Drogist Oppliger: Einen gestrichenen Teelöffel pro Tasse in die Kanne geben, heisses Wasser zugiessen, nicht länger als zwei bis drei Minuten ziehen lassen und absieben. Der Fachmann rät für den Zweifelsfall: «Schwach dosieren ist immer richtig, stark dosieren immer falsch.» Wichtig: Niemals ein Tee-Ei verwenden, denn darin kann das Teekraut nicht richtig aufquellen.
- Lindenblüten: Stärkt das Immunsystem. «Ein idealer Wintertee ohne Nebenwirkungen, deshalb auch geeignet für Kinder», sagt Oppliger. Wem der Aufguss zu langweilig ist, kann Eisenkraut und Pfefferminze dazumischen.
- Melisse: Das Allerweltsheilmittel für Paracelsus, beruhigt vorm Schlafengehen.
- Eisenkraut (Verbena): Der ideale Stimmungsaufheller an einem trüben Wintertag.
- Pfefferminze: Wirkt gegen Blähungen, hilft verdauen.
- Grüntee (getrocknete Blätter der Teepflanze Camellia sinensis): Anders als beim weiterverarbeiteten Schwarztee ist die ganze Heilkraft noch enthalten: Er lindert Magenschmerzen, erhöht die geistige Leistungsfähigkeit, hilft auch bei der Hautregeneration, wirkt gegen depressive Stimmung und verhindert Karies.
Diese Farben tun gut
Grün ist die Hoffnung, Rot ist die Liebe, Blau ist die Treue, heisst es im Volksmund. Und Ingrid Kraaz sagt:
- «Grün ist die beruhigendste Farbe. Sie bedeutet irdisches Wachstum, ist die Heilfarbe schlechthin.» Deshalb sind die Wände vieler Spitäler grün und tragen Chirurgen grüne Kleidung. Kraaz empfiehlt diese Farbe bei Stimmungsschwankungen, Stauungen und Blockaden.
- Rot ist die Farbe des Blutes - die kräftigste, wärmste, belebendste Farbe. Sie regt den Stoffwechsel an und bringt gestaute Energien zum Fliessen. Kraaz geht noch weiter: «Rot kann auch bei Wohlbefinden die Leistungsfähigkeit steigern» - mit direkter Lichtbestrahlung zum Beispiel.
- Blau ist die kühlste und reinste Farbe. «Sie kann beruhigen, klären und Hitzigkeit ausgleichen.» Die Therapeutin rät bei nervöser Schlaflosigkeit zu Blau - zu blauer Bettwäsche oder zu einem blauen Pyjama.
Mit Bädern entspannen
- Heilkräuter wie Melisse (nervenstärkend), Lavendel (beruhigend) und Rosmarin (anregend) können Sie auch fürs Bad verwenden. Drei gestrichene Esslöffel mit heissem Wasser übergiessen, drei bis fünf Minuten ziehen lassen, ins Badewasser absieben.
- Wenn Sie Badezusätze im Handel kaufen: Entweder ätherische Öle wählen, deren Wirkstoffe Sie inhalieren können. Oder Extrakte aus reinen Heilpflanzen - nicht aber Ölbäder aus Mandel- oder Paraffinöl zum Beispiel. «Öl verstopft die Poren und verhindert die Hautreinigung», sagt Oppliger. «Wenn schon Öl, dann lieber nach dem Bad gutes Massageöl.»
Als allgemeine Regel gilt: Nicht zu heiss baden und nicht länger als zwanzig Minuten im Wasser bleiben.
Elektrosmog vermeiden
Elektrosmog kann Ihr Wohlbefinden mindern. Josef Peter:
- «Elektrische Geräte gehören nicht ins Schlafzimmer.» Schalten Sie sonst die Geräte nach Gebrauch ganz aus - also kein Stand-by-Modus.
- Kaufen Sie sich Nachttischlampen mit Glühbirnen. Sie sind besser als Energiespar- oder Halogen-Leuchten, die starke Magnetfelder erzeugen können.
- Wählen Sie batteriebetriebene Radiowecker. Solche mit Kabel sollten mindestens einen Meter vom Kopf entfernt stehen. «Das gilt für alle Elektrogeräte», sagt Peter.
- Bettgestelle aus Metall und Federkernmatratzen mit Metallfedern sind für Elektrosensible ungünstig.
- Dimmer können starke magnetische Felder aufbauen. Platzieren Sie den Lichtregler möglichst weit weg von Ruheplätzen.
- Verwenden Sie zu Hause Schnur-Telefone. Funk-Telefone können starke, hochfrequente Felder bewirken.
- Halten Sie beim Fernsehen mindestens zwei Meter Abstand zum Gerät. Lüften Sie anschliessend den Raum.
Pia Seiler
Weitere Informationen
- Peter Oppliger: «Das neue Buch vom Grünen Tee», Midena-Verlag, 19 Fr.
- Ingrid S. Kraaz: «Die richtige Schwingung heilt», Goldmann Verlag, 14 Fr.
- Serie «Elektrosmog im Wohnbereich», K-Tipp 8/00, 9/00, 11/00, auch im Internet: www. ktipp.ch, unter dem Link «Leserservice»