Robert Redford – ich liebe ihn. Sieben Spiel­filme strahlte der Sender 3sat letzte Woche aus – von «Jenseits von Afrika» bis «Die drei Tage des Condor», von Drama bis Thriller. Alles aus Anlass des achtzigsten Geburtstags von Redford. Ich danke 3sat, dass ich diese Filme geniessen durfte, abtauchen konnte in die wunderbaren Steppenbilder Afrikas oder in den CIA-Sumpf.

Hinter 3sat stehen die öffentlichen Sender ARD, ZDF und ORF – und mit einem 10-Prozent-Anteil auch die schweizerische SRG. 3sat ist werbefrei und verzichtet damit auch auf Unterbrecher­werbung. Bei ARD, ZDF und ORF gibts auch sonst keine Werbespots mitten in Sendungen.  Das ist ein Qualitätsmerkmal – und höchst zuschauerfreundlich. Finanziert wird 3sat übrigens auch mit Schweizer Steuergeldern – nicht nur mit Billaggebühren. 3,9 Millionen Franken bezahlt der Bund pro Jahr maximal, nochmals so viel zahlt die SRG. Bester Service public. 

Auf den SRG-Sendern hingegen müssen sich die Zuschauer wie bei den Privatsendern jede Menge Unterbrecherwerbung gefallen lassen. Mitten im Film werden Babypos getrocknet und  Autoreifen angepriesen, Medikamente beworben und Rabattaktionen angekündigt. Der Bundesrat ist damit einverstanden, das Bundesamt für Kommunikation auch. Wir Gebührenzahler hingegen haben dazu nichts zu sagen – wir ­wurden nie gefragt. Der Grund ist klar: Die Unterbrecherwerbung ist ein Ärgernis – für die Zuschauer wie die Filmemacher. Ein Frevel am Kunstwerk!

Die SRG könnte sich für die 450 Franken Gebühren, die sie jedes Jahr via Billag einzieht, bei der Bevölkerung bedanken – mit einem sofor­tigen Stopp der Unterbrecherwerbung. Dann wird sie garantiert einige Stimmen mehr erhalten, wenn über die No-Billag-Initiative ab­gestimmt wird. Mit Steuergeldern finanzierte Sender haben nur Zukunftschancen, wenn sie sich durch Dienst am Kunden von der privaten Konkurrenz abheben. Dazu gehören werbefreie Sendungen.