Letzte Woche war ich vier Mal mit der Bahn ­unterwegs – drei Mal gabs Pannen und Ärger. Miserabel war dabei immer die Kommunikation.

Dienstag um 7.30 Uhr in Thun auf dem Perron, grosses Gedränge. Auf der Anzeige für den ­Intercity aus Interlaken Richtung Basel steht in gelber Farbe «Ausfall». Weitere Informationen gibt es für die auf dem Perron Wartenden nicht. Folge: Alle pressen sich in den Intercity nach Zürich. Der Zug wartet 20 Minuten, mehrere Hundert Leute stehend, der Sauerstoff ist eher knapp. Kurz vor der Abfahrt dann die Durch­sage, dass der Zug statt durchs Aaretal durchs Gürbetal fährt. Englische Durchsagen gibts ­keine. Ich habe immerhin genug Zeit, um einer verwirrten japanischen Touristin zu erklären, wie sie am besten weiterkommt. 

Mittwoch, 16 Uhr, der Intercity von Zürich nach Bern wird wegen einer Störung auf der Neubaustrecke im Oberaargau über die alte Strecke geführt. Resultat: 18 Minuten Verspätung. Kurz vor Bern die Durchsage: «Der Anschluss nach Thun auf dem Perron vis-à-vis ist gewährleistet.» Ich bin happy. Als der Zug in Bern eintrifft, ist das Perron vis-à-vis leer, der Anschlusszug ­bereits weg. Mein Ärger kühlt sich rasch ab – im nächsten Zug ist nämlich die Heizung defekt.

Donnerstag, 15.25 Uhr, Durchsage auf dem ­Perron in Zürich: «Der Intercity 15.32 Uhr nach Bern – Brig ist in Kloten wegen einer Störung ­blockiert, Verspätung unbestimmt.» Geistes­gegenwärtig ­nehme ich den Intercity nach Olten – Biel – Lau­sanne, Abfahrt um 15.30 Uhr nebenan. Meine Rechnung: In Olten steige ich auf den Schnellzug um, der aus Basel kommend nach Bern fährt. Sie ging nicht auf: Die SBB bringen es nicht fertig, den Anschluss zu gewährleisten, ich sehe in Olten nur noch ein leeres Gleis.

Verärgert bilanziere ich auf Facebook: «SBB:  Sie Brauchen Beratung!» Ein befreundeter ­Ma­nager schreibt postwendend zurück: «Nein, sie brauchen Konkurrenz.»