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Vor den Sommerferien forderten 56000 Leser von K-Tipp, saldo und dem welschen Konsumentenmagazin «Bon à Savoir» tiefere Handy-Kosten beim Telefonieren im Ausland. Konkret: Der Bundesrat soll die deutlich tieferen EU-Preisobergrenzen übernehmen. Denn bis jetzt zahlen Schweizer beim Roaming bis zu fünfmal soviel wie EU-Bürger.
Nun wurde eine gleichlautende Motion von Ursula Wyss (SP/BE) im Nationalrat mit 181 zu 5 Stimmen gutgeheissen. Jetzt ist der Ständerat gefordert: Stimmt auch er der Motion zu, muss der Bundesrat ein entsprechendes Gesetz ausarbeiten, damit die Roaming-Gebühren endlich sinken.
Bundesrat schützt Telekom-Firmen
Stossend: Vor wenigen Tagen sprach sich der Bundesrat gegen eine Obergrenze beim Roaming aus. Damit würden die Schweizer Betreiber benachteiligt, hiess es in einer Stellungnahme.
Tatsache ist: Swisscom, Sunrise und Orange streichen wegen der überrissenen Tarife pro Jahr rund 330 Millionen Franken an Gewinnen ein. Und: Der Bund hat grosses Interesse daran, dass dies so bleibt, ist er doch Mehrheitsaktionär der Swisscom.
Augenwischerei von Swisscom
Pikant: Am Morgen noch hatte Swisscom eine schrittweise Reduktion ihrer Roaming-Gebühren angekündigt und sich damit gebrüstet, nun der «günstigste Anbieter in der Schweiz» zu sein. Bis 2014 sollen die Roaming-Preise von heute 85 Rappen auf 65 Rappen pro Minute sinken. Zum Vergleich: Auch mit dieser Reduktion zahlen Schweizer immer noch doppelt soviel wie EU-Bürger.
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