Was hat die Postfinance nicht schon alles versucht, um mich zum E-Banking zu überreden. Vor gut zehn Jahren begann sie klammheimlich, meine schriftlichen Zahlungsaufträge nur noch per B-Post zu befördern. Das merkte ich daran, dass meine Zahlungen plötzlich rund zwei Tage später ankamen als früher.

Trotzdem weigerte ich mich, meine Geschäfte nur noch elektronisch zu erledigen. Denn einen Zahlungsauftrag auf Papier fülle ich im Nu aus. Und das Couvert werfe ich auf einem Spaziergang in den Briefkasten unserer Poststelle – solange es sie noch gibt.

Doch die Postfinance gab nicht auf: Plötzlich verlangte sie Geld dafür, dass sie mir mitteilte, ob Geld auf meinem Konto eingetroffen oder abgebucht worden ist.

Und dann der monatliche Kontoauszug! ­Plötzlich traf er nicht mehr zwei bis drei Tage nach Monatsende ein, sondern erst fünf oder sechs Tage danach. Erst dann konnte ich ­kontrollieren, ob meine Zahlungen richtig aus­geführt worden waren.

Gleichzeitig machte mich die Post immer wieder auf die Vorzüge des E-Bankings aufmerksam. Doch ich blieb stur. Meine Lust, ­Monat für ­Monat endlose IBAN- und Referenznummern einzutippen, hält sich in Grenzen.

Schliesslich bestrafte mich die Postfinance ­damit, dass sie auf dem normalen Sparkonto nur noch halb so viel Zins zahlte wie auf dem E-Spar­konto. Doch das spielt eigentlich keine Rolle: Der Zins strebt sowieso gegen null.

Aber jetzt werde ich langsam mürbe. Die Post­finance hält mich mit dem Kontoauszug immer länger hin. Den neuen Rekord hat sie beim ­Oktober-Auszug aufgestellt: Er traf erst am 13. November bei mir ein.