Bei Schulterbeschwerden greifen Chi­rurgen oft zum Skalpell: Bei Patienten mit dem Engpasssyndrom tragen sie Gewebe oder Knochen ab. Das soll das Gelenk entlasten. Die Zahl dieser Operationen stieg in der Schweiz in den vergangenen Jahren auf über 2600 («Gesundheitstipp» 1/2018). Finnische Chirurgen empfehlen im «British Medical Journal», auf diesen Eingriff zu verzichten. Er bringe wenig. Die Chirurgen hatten 210 Patienten mit Schulterproblemen behandelt. Einen Drittel operierten sie, bei einem Drittel machten sie eine Scheinoperation, und die restlichen Patienten ­gingen in die Physiotherapie. Zwei Jahre später hatten die Schmerzen bei allen nachgelassen. Den ­operierten Patienten ging es nicht besser als den anderen.