Notebooks: Mit wenig Energie zu hoher Leistung
Inhalt
saldo 1/2001
17.01.2001
Notebooks sind die Stars auf dem Computermarkt. Toptest hat 24 Modelle getestet und zeigt, worauf Sie beim Kauf achten müssen.
Sie sind klein, handlich und eigentlich für den mobilen Gebrauch bestimmt. Doch nur ein Viertel der Notebooks wird wirklich auf die Reise mitgenommen: 80 Prozent der heute rund 700 000 in der Schweiz betriebenen Geräte zieren den Arbeitsplatz zu Hause. Und ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Allein im letzten Jahr gingen in der Schweiz rund 250 000 ...
Notebooks sind die Stars auf dem Computermarkt. Toptest hat 24 Modelle getestet und zeigt, worauf Sie beim Kauf achten müssen.
Sie sind klein, handlich und eigentlich für den mobilen Gebrauch bestimmt. Doch nur ein Viertel der Notebooks wird wirklich auf die Reise mitgenommen: 80 Prozent der heute rund 700 000 in der Schweiz betriebenen Geräte zieren den Arbeitsplatz zu Hause. Und ein Ende des Booms ist nicht abzusehen. Allein im letzten Jahr gingen in der Schweiz rund 250 000 neue Notebooks über die Ladentische. Durchschnittlich investierte jeder Schweizer 4000 Franken in sein neues Gerät. Eine erstaunliche Trendwende: Im Jahr 1999 wechselten noch 793 000 Desktop-PCs zum Durchschnittspreis von 2500 Franken den Besitzer. Jetzt setzen Computerfreaks immer mehr auf die handlichen Notebooks.
Doch Vorsicht: Um teure Fehlkäufe zu vermeiden, sollten Verwendungszweck, Ergonomie und Nutzung sowie Ausstattung genauer abgeklärt werden.
Fünf Kategorien auf Herz und Taktrate geprüft
Der Internetdienstleister Top-test hat 24 Produkte der neusten Generation verglichen. Dabei wurden Produkte der Marktführer Acer, Compaq, Dell, IBM und Toshiba sowie Apple und Sony bezüglich ihrer Energieeffizienz untersucht. Der Portable-Shop, die Letec AG und Produzenten stellten die Geräte zur Verfügung. Die Notebooks wurden in vier Kategorien nach Bildschirmgrösse eingeteilt. Eine fünfte Kategorie bilden die Sub-Notebooks (Leichtgewichte).
Die Resultate sind erfreulich: Wer sich für den Kauf eines der neuen Notebooks entschliesst, spart viel Energie. Sie benötigen ein Drittel des Stroms eines Desktop-PCs mit LCD-Bildschirm (Flachbildschirm). Und der Vergleich mit einem PC mit Röhrenbildschirm fällt noch überraschender aus: Notebook-Anwender verbrauchen fünfmal weniger Strom. Was für den einzelnen Anwender pro Jahr ein paar Franken ausmacht, kann für Firmen mit vielen Geräten schnell ins Geld gehen.
Auch was den Platzbedarf und das Design betrifft, schneiden die energieeffizienten Notebooks und Flachbildschirme deutlich besser ab. Doch dies hat seinen Preis: Flachbildschirme sind heute noch rund 1000 Franken teurer als die klobigen Röhrenbildschirme. Und gute Notebooks kosten durchschnittlich 1500 Franken mehr als Desktop-PCs.
In der Kategorie der 12,1-Zoll-Geräte besticht der Toshiba S 1730CDT für 2495 Franken mit einer Taktrate von 650 MHz und einer Bildschirmauflösung von 800 x 600 Bildpunkten. Mit seinen 3,2 Kilogramm Gewicht ist er nur unwesentlich schwerer als seine Mitkonkurrenten. Unter den 13,3-Zoll-Geräten schwingt der Acer TM 521TEV für 3490 Franken leicht obenauf, weil er in seiner Grundausstattung bereits 128 MB RAM aufweist. Für Apple-Freaks gibts das iBook 366 für 2799 Franken, das mit seinem G3-Prozessor eine Taktrate von 366 MHz bietet.
Bei den beliebtesten Notebooks mit 14,1-Zoll-Bildschirmen überraschte IBM mit dem Think Pad A20m für 4590 Franken. Ein 24-fach-CD-ROM-Laufwerk und der 700-MHz-Prozessor sowie eine 12-Gigabyte-Harddisk gehören zu den Highlights dieses Geräts. Apple bietet auch in dieser Kategorie mit dem PowerBook G3 für 4399 Franken eine Alternative zu den DOS-Geräten. Mit einer Taktrate von 400 MHz und 192 MB RAM sowie einer Harddisk von 10 Gigabyte ist es zugleich das leichteste Gerät in dieser Kategorie (2,6 Kilo).
Nicht ganz billig, aber trotzdem zu favorisieren ist der Dell Inspiron 8000 HighEnd für 6260 Franken unter den 15-Zoll-Geräten. Die höchste Auflösung (1600 x 1200 Bildpunkte) und ein Prozessor mit 850 MHz sind Trümpfe, die für dieses Gerät sprechen.
Geräte für höhere Ansprüche bereits ab 4000 Franken
In der Kategorie Sub-Notebooks besticht der Sony PCG-SR11K für 4299 Franken. 600 MHz, eine Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten und 1,3 Kilogramm Gewicht sind Argumente, die für einen Kaufentscheid in Frage kommen.
Eric Bush, Physiker und Chefredaktor von Toptest: "Geräte für höhere Ansprüche sind ab rund 4000 Franken erhältlich. Ein 6xDVD- und ein Floppydisk-Laufwerk, ein 650-MHz-Prozessor und ein Arbeitsspeicher von 128 MB RAM sowie eine Harddisk von 12 Gigabyte sollten zur Grundausstattung gehören. Für mobile Nutzer werden Lithium-Ionen-Batterien in doppelter Ausführung empfohlen, weil die von den Herstellern angegebenen Batterielaufzeiten nicht einheitlich genormt und wenig zuverlässig sind."
Max Fässler