Ein Kampfflugzeug anschaffen? Warum eigentlich nicht! Sieht doch schnittig aus, so eine Maschine. Und erregt gewiss Aufmerksamkeit. Kommt hinzu: Kampfjets sind trendy. In der Sonntagspresse jedenfalls haben kürzlich gleich zwei Produzenten mit halb- bzw. ganzseitigen Farbinseraten für ihre Donnervögel geworben.

Etwas ärgerlich war, dass sowohl beim schwedischen «Gripen» als auch beim französischen «Rafale» die Preisangabe vergessen ging. Nach der Energieetikette suchte man ebenfalls vergeblich. Dabei müsste man unbedingt wissen, was so ein Jet kostet und wie viel er «säuft», um einigermassen sauber kalkulieren zu können. Auch Angaben über Serviceaufwand, Lärmgebühren und Verkehrsabgaben wären hilfreich gewesen.

Zumal genügend andere Nebenkosten bleiben, die nur schwer zu beziffern sind: Kosten für den Bau eines Hangars zum Beispiel (Rostgefahr!). Oder für den Kauf eines geeigneten Geländes, um den Vogel bequem starten und möglichst ohne gekröpften Anflug landen zu können.

Bei so vielen Unwägbarkeiten dürfen sich die Flugzeugbauer nicht wundern, wenn trotz ihrer Inserate der grosse Kundenansturm ausbleibt. Aber vielleicht greift ja unser Verteidigungsminister doch noch zu. Denn der kennt die Kosten. Hoffentlich.