Neue Herausforderung für preisbewusste Kunden

In fast allen Läden sind die Preise nur noch am Regal angeschrieben. Pech für die Kunden: Oft ist unklar, welcher Preis zu welcher Ware gehört. Jetzt kommt der nächste Innovationsschub: Elektronikhändler Media Markt will bis Mitte 2015 die Pa­pier­preis­schilder an den Regalen durch digitale Preise in Minibildschirmen ersetzen.

Der Konzern will laut ­seiner Mediensprecherin sicherstellen, dass Preisänderungen in allen Märkten und im Internet-Shop gleichzeitig erfolgen. Das ist erfreulich: So ist wenigstens bei Media Markt Schluss mit unterschiedlichen Preisen in verschiedenen Filialen. Und auch die Internet-Preise sind gleich. Nur: In Onlineshops ändern sich die Preise oft mehrmals täglich. Wenn diese Praxis nun auch in die Läden kommt, stellt das die Kunden vor neue Herausforderungen: Welcher Preis gilt? Jener beim Griff ins Regal oder jener beim Passieren der Kasse? Muss man mit jedem ausgesuchten Artikel an die Kasse sprinten, um zu verhindern, dass er im Laufe des Einkaufs aufschlägt? Oder würde es reichen, das digitale Preisschild zu fotografieren – zusammen mit einer Funkuhr, die Datum und Uhrzeit der Regalentnahme als Beweis festhält? 

Fragen über Fragen. Einen Vorteil hat die elektronische Preisanschrift aber möglicherweise auch für die Kunden: Bei Stromausfall ist alles gratis.