Jedes Jahr entdecken die Krankenkassen nicht korrekte Rechnungen für medizinische Behandlungen in Höhe von drei Milliarden Franken. Würden die Kassen alle Rechnungen von Spitälern, Ärzten und Patienten ungeprüft bezahlen, stiegen die Prämien in der Grundversicherung um 10,5 Prozent. Diese Zahlen gehen aus einer neuen Studie des Krankenkassenverbandes Santésuisse hervor. Sie basieren auf Daten ihrer Mitglieder für das Jahr 2016. Die Krankenkassen kontrollieren laut Studie pro Jahr 107 Millionen Rechnungen. Ein besonders hoher Anteil fehlerhafter Rechnungen betreffe ambulante Behandlungen in Spitälern und Notfallbehandlungen im Ausland. Überdurchschnittlich häufig seien Beanstandungen auch bei Physiotherapeuten, Komplementärmedizinern, Spitex-Organisationen und Rettungsunternehmen. saldo (3/2010) und «K-Tipp» (8/2018) fordern, dass Patienten die Möglichkeit haben müssen, alle Rechnungen für ­medizinische Behandlungen zu prüfen.