Auf Druck der Welthandelsorganisation darf die Schweiz den Export von Nahrungsmitteln nicht mehr subventionieren, wenn darin Schweizer Zutaten enthalten sind. Doch statt das sogenannte «Schoggigesetz» ersatzlos zu streichen, hat der Bundesrat auf den 1. Januar 2019 neue Subventionen beschlossen. Knapp 95 Millionen Franken sollen künftig direkt an die Bauern fliessen. Das ist fast ­genau so viel, wie der Bund zurzeit für die ­Exportsubventionen zahlt (saldo 10/2016). Der Entscheid verwundert nicht: In der dreizehnköpfigen, vom Bundesrat eingesetzten beratenden Kommission für Landwirtschaft sitzen neun Vertreter der Produzenten. Darunter zwei vom Bauernverband, je einer von Coop, Migros und des Milchverarbeiters Emmi. Diese profitieren alle von den Subventionen. Die Zeche zahlen die Steuerzahler über das Landwirtschaftsbudget des Bundes: Nestlé kassierte im vergangenen Jahr 30,6 Millionen Franken, Lindt & Sprüngli 7,5 Millionen, Migros 3,6 Millionen, Emmi 2,6 Millionen und Coop 1,3 Millionen.