Was ist der Unterschied zwischen Mörtel, Beton und Zement, und wofür wird was verwendet? Zement ist das Bindemittel für Mörtel und Beton. Dazu kommen Wasser und Zusatzstoffe in Form von Sand und Kies beim Beton bzw. Sand beim Mörtel. Mörtel ist also feiner, während Beton je nach Korngrösse gröber ist. Meist kommen weitere Stoffe hinzu, um dem Baustoff bestimmte Eigenschaften zu verleihen.
Einen Unterschied gibt es auch in der Verwendung
Mörtel: Er bildet die Verbindungsschicht zwischen Mauersteinen, wird aber auch zum Verputzen von Öffnungen in Wänden und Decken gebraucht. Er wird als breiige Masse aufgetragen und härtet dann je nach Produkt innert weniger Stunden aus.
Mörtel, vor Ort von Hand gemischt, wird seit Urzeiten als Baustoff verwendet. Als Bindemittel für Mörtel dienen Zement, Kalk oder Gips. Fertig vorgemischter Trockenmörtel vereinfacht die Arbeit, denn man rührt ihn nur noch mit einer vorgegebenen Menge Wasser an. In Baumärkten steht eine grosse Auswahl an Mörtelmischungen für die
unterschiedlichen Zwecke bereit:
- Putzmörtel: Wird flächig auf Wände und Decken aufgetragen.
- Mauermörtel: Er sorgt dafür, dass die Steine einer Mauer zusammenhalten.
- Fugenmörtel: Benötigt man für Plattenarbeiten.
- Reparaturmörtel: Damit kann man zum Beispiel Löcher schliessen oder Risse verputzen.
Beton: Ist ein eigenständiger Baustoff mit hoher Druckfestigkeit. Will heissen: Man kann zum Beispiel eine Wand oder ein Fundament herstellen. Um den Beton in die richtige Form zu bringen, erstellt man eine sogenannte Schalung und giesst dann den flüssigen Beton hinein. Nach dem Aushärten wird die Schalung wieder entfernt. Zugfestigkeit verleihen Armierungseisen oder -gitter, die zuvor eingelegt wurden.
Damit es auch wirklich hält, braucht es einiges an Know-how, einen Betonmischer und einen Betonvibrator, um die Masse vor dem Härten zu verdichten – also nichts für einen Heimwerker.
Ausser Mörtel gibt es noch zwei weitere Baustoffe, die man auch als Nicht-Profi für kleinere Arbeiten verwenden kann:
Blitzzement: Blitzzement ist eine besonders schnell härtende Mörtelmischung, die innerhalb von wenigen Minuten verarbeitet werden muss. Sie wird mit der Kelle in einem Kübel oder in einer Pflastermulde gemischt und zur Schnellmontage verwendet – etwa von Geländern, zum Schliessen von Löchern oder Ausbrüchen in Beton und Mauerwerk. Blitzzement lässt sich im Innen- wie im Aussenbereich einsetzen. Der Baustoff wird auch gerne für Bastelarbeiten wie das Herstellen von Kerzenständern gebraucht.
Preis: ab etwa 2 Franken pro Kilogramm.
Selbstverdichtender Beton: Nur ein sorgfältig verdichteter Beton garantiert, dass der Festbeton hält. Ende der 80er-Jahre des letzten Jahrhunderts wurde der selbstverdichtende Beton entwickelt. Der Vorteil: Man benötigt keinen Beton als Verdichtungsgerät. Er entlüftet sich selbständig durch die Schwerkraft und hat zudem gute Fliesseigenschaften. Allerdings leidet dadurch die Druckfestigkeit ein wenig.
Im Heimwerkerbereich kann man damit problemlos einen Sockel für den Gartenzaun oder den Carport giessen. Eine Schalung braucht es dazu nicht. Allerdings sollte das Loch mindestens 80 Zentimeter tief sein.
Preis: ab etwa 10 Franken pro 25 Kilogramm.
Das richtige Werkzeug
Damit sollte man für jegliche Arbeiten gerüstet sein:
- Pflasterkübel oder -mulde zum Mischen
- Pflasterkelle zum Auftragen
- Taloschierscheibe zum Glätten
- Handschuhe und Brille zum Schutz von Haut- und vor Augenreizungen