Eine Studie der Beratungsfirma Swiss Economics SE AG kommt zum Schluss, dass eine allfällige Annahme der Pro-Service-public-Initiative Lohnkürzungen bei über 8000 Angestellten zur Folge hätte. Die Studie wurde vom Komitee in Auftrag gegeben, das die Initiative bekämpft. 

Studienautor Christian Jaag stand selbst im Sold der Post. Von 2006 bis 2009 war er Head of Regulations PostMail und Economics. Mit­autor Urs Trinken war zwischen 2003 und 2009 auf der Lohnliste der Post. Partner bei Swiss Economics ist auch Professor Mathias Finger von der ETH Lausanne. Die Post finanziert seinen Lehrstuhl mit 650 000 Franken (saldo 9/16).

Die Studie kommt auf Lohnkürzungen bei 8000 von über 100 000 Mitarbeitern, weil sie die Lohnstufen der Bundesbetriebe mit denen der Bundesverwaltung vergleicht. Nur: Im Initiativtext steht davon kein Wort. Sie fordert nur, dass die Löhne der Bundesbetriebe nicht über denen der Bundesverwaltung liegen dürfen. Der Höchst­lohn beträgt dort 475 000 Franken (Bundesrat). Mit einer Lohnkürzung rechnen müssten gut 40 Konzernchefs und Konzernleitungsmitglieder von bundesnahen Betrieben. Das hat «Die Schweiz am Sonntag» kürzlich errechnet. Sie alle verdienen mehr als ein Bundesrat.