Schweizer Aktienfonds: Warum so tiefe Ausschüttungen?

«Ich besitze den Fonds iShares SLI. Er schüttete letztes Jahr Fr. 1.36 pro Anteil aus. Das entspricht einer Dividendenrendite von bloss etwa 1 Prozent. Warum so wenig? Die an der Börse kotierten Schweizer Unternehmen zahlen doch heute viel höhere Dividenden.»

Tatsächlich beläuft sich die Dividendenrendite der 30 im SLI-Index vertretenen Unternehmen auf durchschnittlich 2,8 Prozent. Mit einem kleinen Teil davon – 0,35 Prozent – werden die Kosten Ihres Fonds gedeckt. Warum Sie trotzdem nur 1 und nicht rund 2,5 Prozent erhielten: Der Fonds zahlte nur die «echten» Dividenden aus und behielt die steuerfreien Ausschüttungen der Unternehmen aus Kapitalreserven. Diese waren für die Anleger nicht ­verloren, erhöhten sie doch die Anteilswerte. In Zukunft will iShares die Praxis ändern und bei den Schweizer Aktienfonds sowohl «echte» wie «unechte» Dividenden weitergeben.

Sind Kapitalgewinne wirklich steuerfrei?

«Sie haben kürzlich geschrieben, Kapital­gewinne für gewöhnliche Anleger seien ­steuerfrei. Wenn aber in der nächsten Steuererklärung die Werte höher sind, führt das doch zu höheren ­Steuern. Oder bin ich auf dem Holzweg?»

Nein, Sie haben recht. Steuerfrei ist der Kapitalgewinn. Das heisst: Man muss darauf keine Einkommenssteuer zahlen. Steigt aber dank des Kapitalgewinns das ­Vermögen, steigt auch die Vermögenssteuer.

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