Viele Sportler schlucken Magnesium, um sich vor Muskelkrämpfen zu schützen. Doch das bringt nichts, wie eine neue Studie zeigt. Israelische Forscher untersuchten während vier Monaten rund 100 Pa­tienten, die jede Nacht unter mindestens vier Muskelkrämpfen litten. Die eine Hälfte der Teilnehmenden ­bekam täglich rund 500 Milligramm Magnesium, die andere Hälfte ein Schein­medikament. Das Resultat: Die Muskelkrämpfe gingen bei allen Teil­nehmern zurück – unabhängig davon, ob jemand Magnesium einnahm. 

Ingo Froböse, Sportwissenschafter an der Sporthochschule Köln, be­stätigt, dass Magnesium allein nicht vor Muskelkrämpfen schützt: «Ein Mangel von mehreren Mineralien ist dafür ver­antwortlich.» Auch ermü­dete Muskeln seien häufig eine Ursache. Sein Tipp, um Krämpfen vorzubeugen: «Viel trai­nieren und neben Magnesium auch Natrium und Kalium einnehmen.» Nach dem Sport solle man Waden und Oberschenkel sanft dehnen.