Kalzium in der Milch schützt nicht vor Knochenbrüchen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Uni Uppsala in Schweden. Die Forscher untersuchten die Ernährungsgewohnheiten von über 100 000 Frauen und Männern während rund 20 Jahren. Ergebnis: Es spielte keine Rolle, wie viel Milch die Menschen tranken. Sie erlitten gleich häufig Knochenbrüche. Bei Frauen hatte ein hoher Milchkonsum sogar negative Folgen: Ihr Risiko, sich die Hüfte zu brechen, war höher. Die Studienteilnehmer waren zu Beginn rund 40 Jahre alt. 

Der Zürcher Präventivmediziner David Fäh ist nicht überrascht: «Erwachsene können das Risiko für Knochenbrüche durch Milch nicht senken.» Grund: Der Knochenaufbau findet im Kinder- und Teeniealter statt. Fäh sagt, deshalb sei es wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche «gesund ernähren und genügend bewegen. Nur das stärkt die Knochen längerfristig.»