Wer einem Hilfswerk Geld spendet, wird anschliessend mit Bettelbriefen eingedeckt. Manchmal über Monate, oft über Jahre hinweg. Viele Leute überlegen sich daher, ob sie überhaupt noch spenden sollen.
Dabei liesse sich die Bettelbriefflut verhindern - und zwar mit anonymen Spenden (wobei dann allerdings keine Spendenbestätigung für die Steuern kommt). Und das geht so:
- Am Postschalter: Zahlen Sie dort ein, müssen Sie weder Namen noch Adresse auf den Einzahlungsschein schreiben. So bleiben Sie als Spender anonym. Nachteil der Einzahlung am Schalter: Der Empfänger muss eine Gebühr bezahlen - auch die Hilfswerke. Einzige Ausnahme ist die Glückskette.
- Via Mitteilung: Wenn Sie mit einem schriftlichen Zahlungsauftrag oder via E-Banking spenden, teilen Banken und Post dem Hilfswerk unweigerlich Ihren Namen und Ihre Adresse mit; so ist es in den Standesregeln der Banken vorgesehen.

Allerdings können Sie von den Hilfswerken verlangen, dass diese Sie aus ihren Datenbanken streichen. Eine solche Mitteilung ist per Telefon, Fax, Brief oder E-Mail möglich. Alle angefragten Hilfswerke versichern, dass sie diesen Wunsch respektieren.
- Im Internet: Viele Hilfswerke bieten den Spenderinnen und Spendern die Möglichkeit, online Geld mit Kreditkarte oder Postcard zu überweisen. Bei den meisten Hilfswerken kann der Spender allerdings nur zahlen, wenn er die Felder für Name und Adresse ausfüllt. Dieser Mechanismus lässt sich überlisten. Denn die Programme akzeptieren auch Begriffe wie «anonym», «Spender» oder «Musterdorf».

Wer die obigen Tipps nicht beherzigt, muss pro Institution mit einem halben Dutzend Bettelbriefen pro Jahr rechnen.

(mdb)