Wie ein Schutzschild gegen Viren sollen die beiden «Prosens»-Sprays der ­Firma Gebro Pharma wirken. Der eine ist für die Nase, der ­andere für den Rachen. Sie enthalten den Schleimstoff Carrageen aus Rotalgen. Er hinterlasse einen Schutzfilm auf den Schleimhäuten und verhindere Erkältungen, behauptet der Her­steller auf seiner Website. Ein Spray kostet rund 18 Franken.

Die Fachleute der deutschen Zeitschrift «Gute Pillen, schlechte Pillen» kritisieren, die Werbung ­verspreche mehr, als die Mittel ­tatsächlich halten könnten. Es sei nie getestet worden, ob die Sprays die Ansteckungsgefahr verringern. In einzelnen Studien verkürzten sie den  Schnupfen zwar ein wenig, in ­anderen jedoch nicht.

Der Hersteller beruft sich auf ­diese Studien und die ­Erfahrung in anderen Ländern. Die Krankheitsdauer verkürze sich im Durchschnitt um fast zwei Tage. Der Spray schütze zudem vor dem ­Schnupfen, weil er das ­Ausbreiten der Viren hemme und die ­Schleimhaut befeuchte.