Kalorienbomben zum Anstossen

Wer auf die Linie achtet, muss an Weihnachten und Neujahr nicht ganz auf Alkohol verzichten. Von süssen Cocktails und Hochprozentigem sollte man allerdings die Finger lassen.

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Gesundheitstipp 12/2011

04.12.2011

Letzte Aktualisierung:
07.12.2011

Isabelle Meier

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Nach den Festtagen zeigt die Waage oft mehr an als sonst. Daran sind nicht nur die Weihnachtsguetsli und üppigen Menüs schuld. Auch das Glas Prosecco zum Apéro, der Wein zum Essen und die Verdauungsschnäpse danach fallen buchstäblich ins Gewicht. Denn Alkohol hat viele Kalorien: Schon zwei Gläser Rotwein haben gleich viele wie ein Riegel «Twix».

Trotzdem: Man muss nicht zwingend auf Alkohol verzichten, um schlank über die Weihnachtstage zu kommen. Martina Ammann vom Schweizerischen Verband diplomierter Ernährungsberater: «Die Festtage sind etwas Besonderes. Da darf es schon ein Glas Wein sein zum feinen Essen.» Wichtig ist jedoch, dass man es bewusst geniesst – ohne schlechtes Gewissen. Denn wer zu streng mit sich ist, verliert eher die Kontrolle und schlägt dann über die Stränge.

Entscheidend ist nicht nur, wie viel man trinkt, sondern auch was. Dabei gibt es eine einfache Regel, sagt der Zürcher Präventivmediziner David Fäh: «Achten Sie auf den Alkoholgehalt.» Generell gilt: Je weniger Alkohol, desto weniger Kalorien.

Am meisten Kalorien hat gemäss Nährwerttabelle Hochprozentiges wie Sherry und Spirituosen. Letztere sind auch in Cocktails wie Caipirinha oder Piña Colada enthalten (siehe Tabelle). Am wenigsten Kalorien hat alkoholfreies Bier. Aber auch Lagerbier, Prosecco, Weiss- und Rotwein sind noch moderat.

Als Faustregel gilt: Die Anzahl Volumen-Prozente eines Getränks multipliziert mit 6 ergibt die Kalorienmenge pro Deziliter. Wer also einen Deziliter Weisswein mit 11 Volumenprozenten trinkt, nimmt zirka 70 Kilokalorien zu sich.

Alkohol fördert die Verdauung nicht

Beim Alkohol handelt es sich um leere Kalorien, das bedeutet: Alkohol bringt dem Körper nichts ausser Kalorien – auch nicht der Verdauungsschnaps nach einem schweren Essen. Ernährungsberaterin Martina Ammann: «Es ist nicht der Alkohol, der die Verdauung anregt», sagt sie. «Es sind höchstens die pflanzlichen Anteile – zum Beispiel Artischocke im Cynar oder verschiedene Kräuter in Kräuterlikören – welche die Verdauung fördern.»

Alkohol hemmt sogar die Verdauung anderer Nährstoffe, so Ammann: «Der Körper konzentriert sich darauf, den Alkohol möglichst schnell abzubauen. Dadurch wird die Fettverbrennung vernachlässigt und das Fett lagert sich ein.» So schadet das Getränk der Linie also doppelt. Und es verführt zum Essen, wie Davd Fäh bestätigt: «Alkohol regt den Appetit an, weil er den Blutzuckerspiegel senkt.» Das sei auch der eigentliche Sinn eines Apéros vor einem feinen Essen.

TIPPS: So vermeiden Sie einen Kater

Trinken Sie keinen Alkohol auf nüchternen Magen.
Trinken Sie zum Alkohol immer Wasser oder ungesüssten Tee.
Trinken Sie langsam.
Männer vertragen mehr als Frauen.
Junge Menschen vertragen mehr als Ältere. Das liegt an der Muskelmasse: Der Alkohol verteilt sich in den Muskeln und nicht im Fett.

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