Prostatakrebs muss man nicht unbedingt sofort behandeln – auch bei Männern unterhalb des Pensionsalters: Das zeigt eine neue Studie der Universität Oxford (GB). Die Forscher untersuchten über 1600 Männer zwischen 50 und 69 Jahren mit Prostatakrebs im Frühstadium. Je ein Drittel von ihnen wurde operiert, bestrahlt oder nur regelmässig untersucht. Nach zehn Jahren lebten in allen drei Gruppen noch praktisch alle – jeweils 99 von 100. 

Bei den Teilnehmern, die sich nicht behandeln liessen, schritt der Krebs zwar eher fort und es bildeten sich mehr Ableger in anderen Körperteilen. Operation und Bestrahlung verursachten hingegen sofort schwere Nebenwirkungen wie Impotenz, Inkontinenz und lang andauernde Verdauungsprobleme.