Wer viel rotes Fleisch isst und mit dem Bakterium Helicobacter pylori infiziert ist, hat ein fünffach höheres Risiko, an Magenkrebs zu erkranken. Zu diesem Schluss kommt eine europäische Studie. Untersucht wurde der Anstieg der Krebsrate pro 100 Gramm zusätzlichen Fleischverzehrs. Bei nicht Infizierten liess sich kein Zusammenhang zwischen Fleischkonsum und Magenkrebs finden.

In der Schweiz erkranken jährlich rund 1100 Menschen an einem Magenkarzinom. 30 Prozent der 30-Jährigen und 50 Prozent der 50-Jährigen sind mit dem Bakterium infiziert.

Ein Helicobacter-Infekt wird mittels Blut- oder Atemtest nachgewiesen und kann mit Antibiotika behandelt werden. Sollen sich nun alle testen lassen? «Hierzu besteht kein Grund», sagt Alain Schöpfer vom Inselspital in Bern. «Wir empfehlen Personen, sich testen zu lassen, falls sie Verwandte mit Magenkrebs haben oder aufgrund der eigenen Ernährungsgewohnheiten beunruhigt sind.» Personen mit Magenbeschwerden sollten sich aber unbedingt beim Hausarzt melden.

ft