Yvonne Stucki aus Ebmatingen ZH nennt sich Finanzfachfrau. Bei ihrer Kundenberatung sei sie «auf konservative Anlagen mit trotzdem attraktiver Rendite fokussiert», heisst es auf ihrer Website.

Was Stucki einer Kundin im April 2018 per E-Mail empfahl, ist alles andere als konservativ. Sie schlug ihr die Unique Global ­Investment (UGI) mit Firmen­sitzen in Wien und im tschechischen Brünn vor. Diese Gesellschaft investiert in Immo­bilien und handelt mit Devisen und Kryptowährungen. Dort ­locke eine «unsagbare Wertsteigerung». Stucki schrieb, die UGI biete sieben «Pläne» an. Wer zum Beispiel 30000 Euro in den «Plan Sydney» investiere, erhalte eine monatliche Rendite von 19 Prozent. Und nach einem Jahr werde die Einlage ­zurückgezahlt. Ein so hohes ­Renditeversprechen kann nicht ­seriös sein und ist höchstens mit einem Schneeballsystem zu er­zielen.

Die Aufsichtsbehörden in Deutschland, Österreich und Liechtenstein warnen vor der Unique Global Investment. Sie habe keine Erlaubnis für Finanzgeschäfte und operiere deshalb ­illegal.

Yvonne Stucki hat zum Vorwurf nicht Stellung genommen. Die Unique Global Investment selber sagt, die «Renditen und Ausschüttungen» lägen «im Richt- und Mittelwert korrekterweise bei 3 Prozent pro Monat». Und sie ­seien als «sogenannte Bonuszahlungen» zu bewerten. Was immer das heissen mag.

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