«Nach zehn Jahren ist der Einsatz verdoppelt»: Das bekam ein Anleger aus Biel im Jahr 2007 zu hören, als ihm ein Vermittler einen deutschen Immobilienfonds an­drehen wollte. Der Mann ging darauf ein und zahlte zehn Jahre lang jeden Monat 214 Euro ein.

Anfang 2018 nutzte der Mann seine ordentliche Kündigungsfrist und verlangte die Rückzahlung. Von seinen insgesamt 25680 eingezahlten Euro kamen nur gerade 14160 zurück. Das ist ein Verlust von 45 Prozent. K-Geld hatte im Jahr 2012 gewarnt, die zweistel­ligen Renditeprognosen der Fair­vesta ­seien nicht realistisch.

Die Fairvesta ist eine Immo­bilien-Beteiligungsgesellschaft im deutschen Tübingen. Sie sagt, eine Gesetzesänderung zwinge sie, die vorhandenen Immobilien zu einem tieferen Wert zu bilanzieren als bisher. Bei einer fristgerechten Kündigung schmälere das den Auszahlungsbetrag des Kunden. 

Fairvesta empfiehlt den An­legern, den Fonds bis zu dessen Auflösung zu halten. Wann das sein wird und was die Anleger dereinst erhalten, wenn sie bis ­dahin durchhalten – das ist völlig offen.