Am Kreisgericht Rorschach SG geht es in der Verhandlung um Nächstenliebe, Freundschaft, Vertrauen – und Geld. Der Kläger ist ein stämmiger Mann Mitte vierzig. Aufgeregt und mit ­rotem Gesicht nimmt er vor der ­Richterin Platz. Er hat keinen Anwalt. Dafür ist seine Tochter mitgekommen. Sie sitzt entspannt neben ihm. Ihr Parfüm riecht man im ganzen Saal. Die Gerichtsschreiberin rümpft die Nase. 

Dem Mann gegenüber sitzt seine ehema...