Die UBS wirbt für einen aktiv verwalteten Aktienfonds – den UBS USA Growth Fund: «Der Fonds erzielte mehr als 97 Prozent Rendite in 3 Jahren.» Im Kleingedruckten wird klar: Diese sagenhaft hohe Rendite ­basiert auf der Fonds-Referenzwährung US-Dollar.

Ein Schweizer Anleger, der Fondsanteile vor drei Jahren mit harten Franken kaufte, hat aufgrund des Dollar-Kurssturzes Anfang 2009 einen deutlich tieferen Wertzuwachs erzielt – 57 Prozent. Den Rendite-betrachtungszeitraum hat die UBS zudem von Ende März 2009 bis Ende März 2012 gewählt. Betrachtet man die Rendite jedoch über fünf Jahre seit März 2007, verliert der Fonds merklich an Glanz: magere 1,07 Prozent pro Jahr. Berücksichtigt man noch die in der Berechnung ausgelassene einmalige Ausgabekommission von 2 Prozent mit und rechnet Depot- und weitere indirekte Fondskosten dazu, sieht das Resultat für den Anleger ­sogar negativ aus.

Die UBS sagt: «Den 3-Jahreszeitraum haben wir gewählt, weil die durchschnittliche Haltedauer von Anlagefonds bei Privaten bei rund 3,3 Jahren liegt.»

Dem Slogan «Punkten auch Sie mit dem UBS USA Growth Fund» sollte man aber auch aus Kostengründen nicht Folge leisten: Die jährlichen Gesamtkosten (TER) des Aktienfonds betragen 2,1 Prozent. Flo­rian Schubiger von der Vermögenspartner AG in Winterthur warnt: «Die hohen Renditen der Vergangenheit werden bei einzelnen Anlegern falsche Erwartungen schüren. Wie so oft wird vor allem über die grossen Renditechancen gesprochen, aber nicht über die hohen Risiken des stark schwankenden Aktienfonds.»