Postfinance verlangt eine «Guthaben­gebühr». Das bedeutet: Wer Geld bei der Bank lagert, zahlt dafür Geld. 

Bei der Postfinance zum Beispiel zahlen Kunden 1 Prozent Zins ab einer Summe von 500 000 Franken auf dem Sparkonto (saldo 14/2018). Neu kommen dazu auch noch eine Kontoführungsgebühr und Kosten für Bankbelege.

Wer Gebühren vermeiden will, dem schlägt Postfinance vor, sein Geld in­ ­«hauseigene Produkte» zu investieren. 

Zum Beispiel in den Postfinance Fonds ­Suisse. Das ist ein reiner Aktienfonds. 

Er umfasst die meisten an der Schweizer ­Börse vertretenen Unternehmen. 

Doch mit einem Aktienfonds geht man Kursrisiken ein. Noch dazu ist das Produkt der Postfinance überteuert: Auf der Postfinance-Plattform E-Trading kostet das Depot 90 Franken im Jahr. Beim Kauf der Fonds fallen nochmals Gebühren an. ­Erwirbt ein Kunde zum Beispiel Fondsanteile für 35 000 Franken, zahlt er dafür 130 Franken. Dazu kommt: Der Postfinance Fonds Suisse kostet jedes Jahr zusätzlich 0,61 Prozent des investierten Vermögens. 

Bei 35 000 Franken sind das Fr. 213.50. 

Der vergleichbare Aktienfonds iShares Core SPI (Valor 23793565) kostet nur 0,1 Prozent oder 35 Franken.

Fazit: Der Fonds ist kein Ersatz für ­Bargeld. Mit Fonds handelt man sich das Risiko eines Verlustes und einen Haufen Gebühren ein. Wer Bares aufbewahren will, ohne dafür eine Guthabengebühr zu zahlen, sollte sein Geld auf mehrere Banken verteilen oder das Bargeld in einem Schliessfach de­ponieren.